Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 116
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1897/0124
116 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 3. Heft. (März 1897.)

angebracht. Wir waren alle in diesem Kabinet und prüften
es sorgfältig.*)

Eine anwesende Dame aus Stockholm hatte Mrs. d?E.
einen gestickten Lichtschirm und ein Tischchen gegeben,
und diese zwei Artikel wurden in das sonst leere Kabinet
gestellt.

Mrs. tfE. nahm ihren Sitz ausserhalb vor demselben
und redete dann und wann zu den Personen im Cirkel. Sie
war in Weiss gekleidet und hob sich so stark ab von dem
dunklen Hintergrunde. Sobald das Licht herabgeschraubt
war, trug eine Dame ein schönes Gedicht vor, und Mr.
Fidler spielte auf einer Zieh-Harmonika eine Melodie für
uns. Mein Platz war nur ein paar Schritte vom Medium
entfernt, das ich die ganze Zeit über von sedner Umgebung
unterscheiden konnte.

Da vernahmen wir ein Geräusch innerhalb des Kabinets,
und einen Moment später sahen wir den Schirm und das
Tischchen aus demselben hervorgleiten. Es schien, als ob
diese Gegenstände dem Geiste im Wege gewesen wären, —
kurz nach diesem wuchs neben dem Medium ein leuchtender
Streifen weissen Zeuges empor, das im Anfang eine kegelartige
Gestalt hatte; aber bald wurde es immer höher und
gleichzeitig breiter, während es rückwärts und vorwärts
schwankte: — zuletzt hatte es eine menschliche Gestalt,
aber gleichsam verschleiert und vollkommen weiss.

Sie rückte gegen den Ort vor, wo ich sass, aber dann zog
sie sieh schnell zurück. Kurz nach ihrem Sichzurückziehen
sagte das Medium: —„Ist Jemand hier, der * Toni1 heisst?"
— (Ich hörte später, dass das Medium und die Baronesse
P. zwei Mal gehört hatten, als ob der Geist diesen Namen
mit Schwierigkeit ausspräche.) Ich meldete mich, und Herr
Fidler nahm mich am Arm und führte mich zum Kabinet
hin. Der Geist zog sich gegen dasselbe noch weiter zurück,

*) Annähernder Plan des S<6ance-Zimmers am
25. November 1895. — Die Seance fand statt in der zweiten
Etage des Wohnsitzes des Herrn Fidler zu Gothenburg. Das Cabinet
war vermittelst einer spanischen Wand aus vier Feldern hergestellt,
welche in dieser Weise j [ gestellt waren, ganz wie es in „Psych.
Stud." Novbr.-Heft 1891 S. 499 ff. m dem Artikel des Herrn Fidler:

— „Eine Episode aus den Sßancen des Herausgebers in Gothenburg"

— beim Erscheinen der „Goldlilie" mit Zeichnung beschrieben worden
ist. Das Zimmer war von einem Lichte erhellt, das vom Corridor kam,
auf den ein Fenbter mit einer matten Scheibe ging, die ungefähr
3*12 Fuss lang, über 21|2 Fuss breit und nahe der Zimmerdecke angebracht
war, 7 bis 8 Fuss über dem Fussboden. Das Fenster Hess
sich nicht öffnen und diente nur zur Erhellung des Corridors. wenn
die Lampe des Speisezimmers angezündet war. —- A. Aksakow.


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