Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 176
(PDF, 203 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1897/0184
176 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 4. Heft. (April 1897.)

IL Abtheilung.

Theoretisches und Kritisches.

Ein unfreiwilliger Beitrag der „Gartenlaube" zur
Geschichte der „Phantasms of the Living".

Von Dr. Emil v. Krasnicki*) in Wall. Meseritsch.

In der „Gartenlaube**, Jahrgang 1869, S. 575 fand ich
folgenden Bericht, der mir in mancher Hinsicht interessant
genug erscheint, um der Aufnahme in die „Psych. Stud.44
gewürdigt zu werden. Derselbe lautet wortgetreu folgender-
maassen: —

,,Der Doppelgänger. — Vom Aberglauben wähnen
wir uns Alle frei. Geisterbeschwörer und Wunderdoctoren
sind uns widerwärtig, ihr Hokuspokus lächerlich. Keiner
von uns riskirt es in einer 'gebildeten' Gesellschaft unserer
Tage, den Ahnungen, Vorbedeutungen, Geistererschei-
nungen u. s. w. das Wort zu reden, es müsste denn aus
Lust am Widerspruch geschehen, oder aus Neigung, durch
Vertheidigung paradoxer Ansichten die Gewandtheit seiner
Zunge zu zeigen, oder auch in der Absicht, die Gesellschaft
zu foppen und ihre Taktfestigkeit auf die Probe zu stellen.
Von Allem also, was nach Aber- und Wunderglauben
schmeckt, wollen wir absolut nichts mehr wissen. Dartiber
vergessen wir freilich nicht selten, dass den meisten Spuk-
und Wundergeschichten irgend eine wirkliche Thatsache zu
Grunde liegt, die allerdings ungenau beobachtet und durch
eine zuchtlose Phantasie in's Ungeheuerliche verzerrt und
vergrössert worden ist.

„Ich erlaube mir, einen an sich zwar unbedeutenden,
weil in den Zeitraum weniger Secunden zusammengedrängten,
aber wohl verbürgten und durch die Auffindung seiner
Ursache belehrenden Vorgang dieser Art mitzutheilen. —
Es handelt sich um das weltberühmte 'zweite Gesicht9 oder
das 'Doppelsehen', auch wohl 'Doppelgängern' genannt.

„Als Einsender dieser ZeUen im Winter des Jahres
1857 in Jena studirte, lernte er einen fleissigen, jungen
Theologen C. JET. aus A. in Thüringen kennen, der, mit
bedeutendem Sprachtalent begabt, unter der Leitung der

*) VergL „Psych. Stud." Juni-Heft 1896 S. 250 ff. desselben Herrn
Verfassers „Drei Berichte von spukhaften Erscheinungen." —

Der 8ekr. d. Red.


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