Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 200
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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200 Kurze Notiien.

Diese Gesellschaft hält wöchentliche Versammlungen ab,
und wenn dieselbe auch nicht die Bezeichnung „wissenschaftlich
" auf ihre Fahne schreibt, so ist sie doch
thatsächlich bestrebt, durch gediegene Vorträge ihren
Mitgliedern Einblick in die neue Wissenschaft zu gewähren
und dies dadurch zu unterstützen, dass sie sich der Ausbildung
von Medien befleissigt, sowie dass sie Medien,
deren Echtheit sich als unzweifelhaft bewährt hat, in ihrer
Mitte zur Bethätigung bringt Höchst interessant waren in
dieser Beziehung vergangenen Herbst die Sitzungen mit
dem bekannten, durch Klopf-, Orgel- und Triangel-Töne
begabten Medium unter dem Pseudonym „Femme masquäe".

Die „ Psyche" ist die erste deutsche spiritistische Gesellschaft
, welche thatsächlich mit der Gründung eines
eigenen Spiritisten-Heimes, eines eigenen Klubhauses vorgeht
aus Beiträgen ihrer Mitglieder. Um diesen gewiss lobens-
werthen Zweck zu fördern, veranstaltete am 17. Februar
Herr Kapellmeister Thienemann eine Soiree, in welcher er
Gelegenheit bot, das durch ihn ausgebildete physikalische
Medium, Herrn Bernhard, zu beobachten. Eine grosse Anzahl
Mitglieder der „Psyche" versammelte sich in den Kiub-
räumen derselben und entrichtete mit Freuden seinen
Obolus, sowohl zu eigener Belehrung, als zum Wohle der
Allgemeinheit. — Herr Bernhard ist ein noch junger,
kräftiger Mann, und derselbe unterwarf sich der Untersuchung
eines Comics und vertauschte seine Kleidung mit
dem von der „Psyche" gesteilten Anzug incl. Hemd und
Schuhen. Dann verfügte er sich in eine vorher untersuchte,
mit Vorhang verschlossene Wandnische als Kabinet. Während
der Sitzung herrschte bei den Lichterscheinungen selbstredend
Dunkelheit, sonst gestatteten zwei mit rothen Schirmen
gedämpfte Lampen genügendes Licht zur Uebersicht des
Raumes. Kurz nach Eintritt in das Kabinet, welches nur
einen Holzstuhl und die vier kahlen Wände enthielt, ertönten
die Stahlzungen eines nicht darin befindlichen Musikwerkes
in langsamem Rhythmus. Darauf trat das Medium
im Trance hervor: — Kopf, Hals, besonders Ohren und
Hände strömten einen hellen, phosphorescirenden Glanz aus,
welcher aus dampfartigen Wolken gebildet wurde, von denen
sich zeitweilig selbst einzelne Funken ablösten, um in der
Luft zu zerflie8sen. Eigenartig war es, dass diese Wolken
sich nicht abschwächten, sondern manchmal plötzlich
verschwanden und dann ebenso spontan wieder aufleuchteten.
Hierauf ging das Medium im Trance, noch immer leuchtend,
mit vorgestreckten Händen unter den Anwesenden herum,
machte mit den Händen greifende, fangende Bewegungen


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