Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 210
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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210 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1897.;

schwach sehen, das Medium jedoch deutlich, da es in ein
helles oder weisses Gewand gekleidet war.

Frau Baronin Peyron las ein kurzes Gebet vor, und
Herr Fidler begann eine Melodie zu spielen, während die
Anderen zu seiner Begleitung leise sangen. Während dessen
erhob sich ein lautes Geräusch innerhalb des Kabinets, und
Mrs. d'Esperance sagte, es stiesse Etwas an sie von hinten;
unmittelbar darauf kam der kleine Tisch aus dem Kabinet
hervor und schob sich quer über den Fussboden. Hierauf
wiederum Geräusch, und die bemalte spanische Wand folgte
dem Tische. Einige der Sitzer sagten, die Oberfläche des
Tisches wäre leuchtend,*) doch das habe ich nicht gesehen.

Kurz nachher, als diese Gegenstände beseitigt worden
waren und das Singen wieder begonnen hatte, bat Mrs.
d'Esperance um Stillschweigen, da sie behauptete, eine Stimme
spräche aus dem Kabinet. Alsdann hörten wir eine Stimme,
welche „Toni" rief. Herr Fidler fragte, ob irgend Jemand
mit dem Namen nToni" anwesend wäre. Frau v. Bitte-Dahl
aus Cöln antwortete, dass ihr Name „Antonie" wäre, dass
jedoch ihr Gatte sie immer mit dem abgekürzten Namen
„Toni" gerufen hätte.

Sie erhob sich von ihrem Sitze und ging zum Kabinet
vor, worauf wir sie in grosser Erregung aufschreien und
„Thorbum" jauchzen hörten; keine anderen Worte waren
deutlich vernehmbar, aber die Klänge von Küssen, Liebkosungen
und Seufzern. Sie war höchst aufgeregt und schien
überaus glücklich; wie sie sagte, sah und erkannte sie ihren
verstorbenen Gatten, den sie aufs zärtlichste zu lieben schien.

Was mich betrifft, so sah ich ihn nicht, da Frau
v. Bitte-Dahl die Gestalt mir und den in meiner Nähe Sitzenden
verdeckte. Sie sagte, nur der obere Theil der Gestalt
befände sich wirklich ausserhalb des Kabinets; da er ein
wenig zurückschreckte, wurde der untere Theil vom Vorhange
verborgen.

Wieder nach einer kleinen Weile lenkte Mrs. d'Esperance
unsere Aufmerksamkeit auf Jemand, der dastand und seine
Hand ausstreckte, als ob er Einen von den Dasitzenden
grüssen wollte. Er wurde gefragt, ob er Dr. L. wäre, nach
dem begehrt wurde, aber er zog seine Hand weg. Dieselbe
Frage wurde mit Bücksicht auf mich gestellt und erhielt
eine bejahende Antwort. Ich ging vorwärts und ergriff die
Hände, welche gegen mich ausgestreckt wurden. Sie waren

*) Das finden wir in dem Berichte des Herrn v. Erogh; aber das
erklärt sich aus der Reflexion des Lichtes, weiches durch die Scheibe
auf die polirte Fläche des Tischchens fiel. — A. A.


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