Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 268
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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268 Psychische Studien. XXIV, Jahrg. 5. Heft. (Mai 1897.)

setzt, das ebenfalls zu weiteren, aber ganz anderen physikalischen
Entdeckungen geführt habe.

k) Früherer Glaube an Vorzeichen und
Alchemie. — In den Jahren 1682—1684 hielt der
Magister und Baccalaureus der Theologie Georg Lani
aus Tepla in Ungarn, geb. 1646, welcher 1670 durch Kaiser
Leopold I. und den General Spork als lutherischer Pfarrer
in Pressburg sammt den übrigen ungarischen Protestanten
hart verfolgt und sogar mit anderen „Malcontenten" durch
Mähren, Oesterreich, Steiermark, Kärnthen und Krain, über
das adriatische Meer, durch Apulien und Neapel geschleppt
worden war, um dort als Galeerensklave zn dienen, wieder
freigekommen, in Leipzig an der Universität die sogenannten
jährlichen „Fürstenreden" in lateinischer Sprache, welche
er 1695 bei Andreas Zeidler in Leipzig in Druck und bei
Ludwig Gleditsch dem Jüngeren in Verlag gab. In ihnen,
welche über die Kurfürsten Moritz, August, Christian I. und II.,
Johann Georg /., IL, HL und IV. und Friedrich August den
Starken handeln, — „glaubt Laniu — (zufolge eines
Referates* von D—a im „Leipziger Tageblatt" Nr. 455 vom
7. September 1896) — „nach der Sitte der Zeit an Vorzeichen
von dem Tode eines berühmten Mannes. Drei
Monate vor der Schlacht bei Sievershausen riss ein Sturm
in Berlin den Kopf der Bildsäule des Kurfürsten im dortigen
Schlosse ab, ohne den anderen fürstlichen Staaten einen
Schaden zuzufügen. Vielfach regnete es Blut, die Hunde
erhoben ein schreckliches Geheul und zerfleischten sich
gegenseitig. Das wüthende Heer zog Nachts durch die
Luft dahin, und am Morgen der Schlacht fiel plötzlich das
kurfürstliche Zelt zusammen." — Vom Kurfürsten August
(1526—1586) berichtet er unter Anderem — „seine Liebhabereien
, die Freude am Jagen von wilden Schweinen,
Hasen, Hirschen, Wölfen und Bären, und seinen Hang zur
Alchemie, dem er mit Paul Luther [einem Sohne des
Reformators] u. A. nachging. Lani wirft hier die Frage
auf, ob die Alchemisten wirklich Gold machen könnten,
und bej aht sie. Sperling beweise dies in seinen Institutiones
physicae. Mit Hilfe des 'Steins der Weisen' oder der
'Tinctura universalis* können Eisen, Kupfer und anderes
Metali in Gold verwandelt werden. Kämen dabei Betrügereien
vor, so seien diese nicht der Kunst, sondern den
Betrügern zuzuschreiben. Einen Tractat über die 'Tinctura
universalis', angenehm und nützlich zu lesen, habe der
Altenburger Doctor der Medicin Gabriel Ciauder herausgegeben
." — Als Lani dies schrieb, war die Zeit, wo am
meisten die Fürsten selbst sich mit Alchemie beschäftigten


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