Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 269
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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Karze Notizen.

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und dadurch mehrfach bedeutende Entdeckungen veranlassten
, die sie zu ihrem eigenen wie ihrer Länder Nutzen
verwertheten. Wir erinnern hier nur an den Herzog
Christian den Einzigen von Eisenberg (im Sachsen-Alten-
burgischen, 1653—1707), über den wir in unserem ver-
heissenen Artikel: — „Weiteres Spuk- und Räthselhaftes"
— seiner Zeit Ausführlicheres bringen werden. (Vgl. S. 257
Note sub a) dieses Heftes und S. 224 Note.)

/) Herr Otto Pniower, Recensent der „Deutschen
Litteraturzeitung" in Berlin, herausgegeben von Dr. Paul
Hinneberg, bringt in Nr. 47 v. 21. November 1896, XVII.
Jahrg., Sp. 1496—1499 eine kritische Besprechung von
Gerhart Hauptmann^ Drama: — „Hannele's
Himmelfahrt, Traumdichtung in zwei Theilen." (Berlin,
Ä Fischer, 1897.) 95 S. 8°. M 2. — Er ist voll Lobes
derselben. Die Wahl des sterbenden ffannele, nachdem sie
vor den Misshandlungen ihres rohen Stiefvaters im Teiche
den Tod gesucht hatte, aber noch lebend herausgezogen
worden war, mit den Fieberphantasien ihres erlöschenden
Gehirns sei poetisch höchst fruchtbar verwerthet. „Sie giebt
ihm die Möglichkeit, natürlich und übernatürlich zugleich
zu sein und alle drei Welten, die die Poesie zum Anschauen
zu bringen vermag, die äussere, die innere und die Welt
der Ahnungen und Träume, in einem darzustellen. . . Mit
poetischer Kraft und Fülle weiss der Dichter der Situation
den Gebalt eines ganzen Lebens zu geben/4 — Wir blicken
da rückwärts in Hannele's bejammernswerthes Dasein, in
ihre geheimen Leiden und Freuden, ihr sehnsüchtiges Begehren
nach Glück und Schönheit.. ♦ Sie träumt von ihrem
jugendlichen Lehrer, der als ihr Retter ihr zuletzt wie der
Heiland selbst erscheint, und den sie in ihrem kurzen jungen
Leben innerlichst geliebt hat, von ihrer verstorbenen Mutter,
von ihrer eigenen Leichenfeier und den Reden der Leute
über sie und ihren hartherzigen Stiefvater, von der starren
Erscheinung des schwarzen Todesengels und vermischt und
verwechselt diese Gestalten zuweilen mit den wirklich Anwesenden
an ihrem Sterbebette im Armenhause, z. B. die der
Schwester Martha mit ihrer theueren Mutter. „Auch weist
der Dichter innerlich darauf hin, dass wir Traumvorgänge
wahrnehmen. Scharf heben sich die festen Gestalten der
Wirklichkeit von den schattenhaften Gebilden der erregten
Phantasie ab, und durch einen überaus feinen Zug deutet
er unmittelbar auf das Visionäre. Hannele glaubt, eine
Schlüsselblume in der Hand zu haben, und reicht sie der
Schwester Martha hin, die nichts sieht. Um das aufgeregte
Kind zu beruhigen, thut sie aber, als ob sie an einer Blume


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