Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 351
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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Dankmar: Präliminarien zu einer Theorie der Spukerscheinungen. 351

Praeliminarien
zu einer Theorie der Spukerseheinungen,

Von Cr. Ii. Dankmar.

II.

(Fortsetzung von Seite 289.)

Eine andersartige Form von Geräuschen gehört auch
hierher, nämlich musikalische Manifestationen, die
meist Sterbeklänge sind, da sie beim Tod einzelner Personen
auftreten. So z. ß. beim Tod Jakob Böhme% der Herzogin
Magdalena Sibylla von Württemberg u. s. f.*) Mehrere
vollkommen beglaubigte Fälle bringen die — „Phantasms
of the Living" von Gurney, Myers und Podmore; so z. B,
berichtet a. a. O. II, 222, eine Sarah Setvell, dass vor dem
Tode ihrer Lilly klagende, anschwellende, den Zimmerraum
erfüllende Aeolsharfentöne aus einer Ecke kamen, was sich
wiederholte und selbst zwei Stockwerke tiefer von der Magd
gehört wurde. Ein schöner Fall — bestbeglaubigt — findet
sich II, 639 desselben Werkes, wo die „choralartige Musik44
zwanzig bis dreissig Minuten nach dem Tode ertönt.**) —
Aber auch bei directen Spukphänomenen ereignet sich
Derartiges. 0. Crowe***) bringt die Vorkommnisse, welche
bei der agathomagnetischen, dreizehnjährigen Mary Jobson von
vielen Skeptikern beobachtet worden sind. Die Erkrankung
beginnt mit Krämpfen im November 1839, die elf Wochen
anhielten. Nun tritt die übliche Steigerung der Manifestationen
ein; — Klopfen im Zimmer, wo das Mädchen
mit auf der Decke gefalteten Händen ruht, Geklirr wie von
Waffen, Getöse, dass man meint, das Haus stürze ein,
Fusstritte, Aufreissen von verschlossenen Thüren (wie bei
der Seherin von Prevorst und der Esstinger), Niedertropfen
von wirklichem Wasser (man vergleiche dazu den mehrfachen
Wassersprühregen bei Zöllner: — „Wissenschaftliche
Abhandlungen44 III, 267) und endlich die Töne einer
ungemein lieblichen Musik. Diese „köstliche, schöne Musik"
wird von allen, auch den Besuchenden gehört und bekehrt
endlich auch den ungläubigen Vater. Sie lässt sich während
sechzehn Wochen hören: — „bisweilen klingt sie wie eine

•) Auch beim Tode Buddha'* lässt sich himmlische Musik hören,
und himmlische Gesänge ertönen. Siehe „Mahäparinibbäna-Sutta."
V, 3-6.

**) Vergl. hierzu noch „Psych. Stud." Juli-Heft 1890 S. 338 ff. das
Erlebniss beim Tode meiner ersten Gattin. — Der Sekr. d. Red.
***) C. Crowex — „Die Nachtseite der Natur." II, 252 ff.

*


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