Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 364
(PDF, 203 MB)
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364 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1897.)

gestorbene Freyherr Eberhard v. Manteuffel kurz vor dieser
Schlacht bei Steinau in Frankfurt an der Oder seine schwere
Verwundung an der Brust durch einen aus einem Mörser
gefeuerten Stein empfing, welche die Ursache seines frühzeitigen
Todes werden sollte. Er hatte zuvor unter Generallieutenant
von Tilly Magdeburg mit erobern helfen, war aber
mit sammt seinem Holsteinschen Regiment, das er als Obrist
geführt hatte, bei Breitenfeld von den Schweden gefangen
genommen, aber wieder ausgelöst worden. Dies zur Ergänzung
der Notizen über ihn in „Psych. Siud." November-
Heft 1895 S. 496 ff. -

An dieser Stelle will ich nun, ehe ich die weiteren
Schicksale unseres Johann Virich v. Schaffgotsch nach meiner
Quelle verfolge, die auf der Burg Kynast bei Warmbrunn
in Schlesien überlieferte Sage nach Müller's abgekürzter und
wohl vielfach veränderter Darstellung mittheilen: —

„Die Nativität, oder Der Wolf und das Lamm.

„Im Jahre 1633 war, wie oben erzählt, Hans Ulrich
Freiherr v. Schaffgotsch (General in kaiserlichen Diensten)
Besitzer der Burg. Derselbe stand mit dem evangelischen
Prediger Joh. Andreas Thieme [nicht Dühm, wie ihn
F. Gottschalck in s. „Ritterburgen Deutschlands" S. 8 nennt,]
zu Obergiersdorf in freundschaftlichen Verhältnissen. Dieser
Mann soll die Gabe besessen haben, aus der Constellation
der Gestirne die Schicksale der Menschen vorherzusagen,
wenn man ihn mit der Stunde ihrer Geburt bekannt machte.
Als nun am 2. März 1633*) f:(Nicht 1635, wie Fischer,
„Burgfesten Preussensu, II. S. 84, und Schmidi „Die Ruinen
des Kynasts", S. 57, angeben, da Schaffgotsch bekanntlich
schon am 24. Februar 1634 verhaftet wurde. Wenn also
diese Sage einige Wahrscheinlichkeit haben soll, so muss
man das Jahr 1633 oder ein früheres annehmen,**):] General

*) Dieses Datum stimmt leider nicht mit der späteren angeblichen
Feier seines Geburtstages überein, der erst am 28. August fiel. Aber
es könnte ja nicht sein, sondern seiner Gemahlin oder eines seiner
Kinder Geburtstag am 2. März, oder wohl am wahrscheinlichsten die
Fastnacht am 5. März a. St., schon vom vorhergehenden Sonnabend
ab, mit seinen vielen eingeladenen Gästen gefeiert worden seiD.
Uebrigens hatte Johann Ulrich seine Gemahlin, Herzogs Joachim
Friedriche zu Liegnitz-Brieg Prinzessin Tochter Barbara Agnes, bereits
auf Schioss Kemnitz den 24. Juli 1631 durch den Tod verloren
und auf Schioss Greifenstein bestattet. (S. Sinapii, „Schles. Adel'* 1720.)

**) Wir möchten nach allem Folgenden wohl am Geburtstage
des Grafen, am 28. August 1683, festhalten, weil nur zu dieser Zeit
Graf Johann Ulrich im unbestrittenen Besitze der Kynsburg und bereits
mit den Plänen Walletislein'a so verflochten gewesen ist, dass er sich
durch die Prophezeihung innerlichst derart getroffen fühlte, um die im


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