Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 391
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kurze Notizen

391

eine Tasse Milch tauchte, als plötzlich eine Krähe heranflog
und heftig an das Fenster pickte. Obwohl der Anblick des
schwarzen Vogels die Königin zuerst ängstigte, so gab sie
ihm doch ein Stück Biskuit; dann schloss sie nachdenklich
das Fenster. An der Frühstückstafel erzählte sie dem
König den Vorfall und verhehlte ihm auch nicht den
peinlichen Eindruck, den das Thier auf sie gemacht hatte.
Am folgenden Tage spielte sich zwischen der Königin und
dem Vogel wieder dieselbe Scene ab, und das Thier wurde
schliesslich so anhänglich, dass es der Fürstin stets nachflog,
wenn diese den Park betrat, um ihre Schafe zu besichtigen
oder in dem Teich zu fischen. — Vom Jahre 1789 ab war
der Vogel verschwunden und wurde erst im Jahre 1810
wieder gesehen. Damals hielt sich die Kaiserin Marie Louise,
Napoleon*s zweite Gattin, einige Zeit in Trianon auf, und
bei einer Mahlzeit, welche man im Park einnahm, bemerkte
sie eine Krähe, welche die Tafel heftig krächzend umflog,
als wenn sie etwas zu fressen haben wollte: — das war die
Krähe der Königin Marie Antoineite. Der Vorfall wurde
Napoleon mitgetheilt, der bekanntlich sehr abergläubisch^]
war und sofort den Wunsch aussprach, Marie Louise möchte
das Schloss verlassen. Doch im Jahre 1814 kehrte sie,
nach der Entthronung Napoleon% nach Trianon zurück und
empfing hier am 19. April ihren Vater, den Kaiser von
Oesterreich. Sie gingen allein zusammen in den Alleen
dm Parkes spazieren und nahmen nach kurzer Zeit auf einer
Bank Platz. Die Kaiserin gedachte der schönen Zeiten, die
sie hier verlebt, und erzählte ihrem Vater von ihren Zukunftsplänen
, als plötzlich ein heftiges Krächzen zu ihren
Ohren drang; sie wandten sich um und sahen eine Krähe
auffliegen. Marie Louise stiess einen Schrei des Entsetzens
aus, denn sie hatte den Unglücksvogel erkannt. Sie verliess
noch an demselben Tage Trianon, doch die historische
Krähe ward noch lange Jahre hindurch im Parke beobachtet.
(S. „Das Buch für Alle" Heft 13, 1897, S. 323).
e) Graf Urbain de Maillfs genauer Bericht im
„Temps" über Mlle. Couddon's Prophezeihung des
Pariser Brandes. — Geehrte Redactionl — Wie Sie
wohl schon aus den Blättern ersehen haben werden, hat die
bekannte Mlle. Couedon in Paris den Brand in der Eue
Goujon mit einer Klarheit, Sicherheit und bis in's Detail
gehenden Anschaulichkeit vorausgesagt, die ihre prophetische
Veranlagung auch für den skeptischsten Leugner der Wahrheiten
des Occultismus ausser Zweifel setzen dürfte! Der
Fall hat für das Gebiet des zeitlichen Hellsehens nicht
geringere Beweiskraft, als die berühmte Mittheilung


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