Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 498
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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498 Psyohiscbe Studien. XXIV. Jahrg. 9. Heft. (September 1897.)

zuzwingen, als dessen Rathgeber wollten, so erschien das
damals nicht in dem Maasse verwerflich, wie ein ähnliches
Unternehmen nach heutigen Begriffen sich darstellen würde.
— Auch am kaiserlichen Hofe hat man das so angesehen
und deshalb es vermieden, aus der ganzen Angelegenheit
eine eigentliche Rechtssache zu machen, selbst das schuldige
Haupt nicht vor ein Kriegsgericht gestellt, vielmehr, nachdem
man Wallenstein und seine nächsten Vertrauten auf sehr
summarische Art aus der Welt geschafft, hinsichtlich der
zahlreichen Officiere, die ein gutes Stück Weges mit jenem
gegangen waren, die Augen zuzudrücken und sie einfach
wieder zu Gnaden aufzunehmen sich bequemt; selbst die
mit Schaffgotsch zugleich in Haft Genommenen hat man
wieder freigelassen. Nur dieser hat mit dem Leben gebüsst.
War er wirklich um so viel schlimmer gra?irt als die anderen
alle? — Einer der Wallensteiner Generale, der mit dem
Grafen zu Pilsen, ßudweis und Regensburg in Haft gewesen,
der General-Feldzeugmei&ter von Sparr, hat es offen ausgesprochen
, wenn er des Schaff gotsch Vermögen und Güter
gehabt, sein Kopf stände nicht mehr auf dem Rumpfe; weil
er aber nur ein armer Kavalier, habe man ihn mit dem
Kopfe laufen lassen. Dass Schaffgotsch dabei noch dazu
Protestant war, hat unzweifelhaft seine Sache noch mehr
erschwert. U. s. w." — Geben wir nunmehr unserem ersten
Gewährsmanne Müller das Wort wieder zurück zur weiteren
Berichterstattung: —

^Johann Ulrich v. Schaffgotsch hinterliess vier Söhne und
eine Tochter. Alle wurden bald nach der Verfolgung ihres
Vaters von [Schloss Alt-]Kemnitz [unterem Kynast, 18/4 Meilen
westlich von HirschbergJ nach Ollmütz in Mähren [unter die
Erziehung der Jesuiten] gebracht. Die Tochter, Anna
Elisabeth (geb. zu Kemnitz den 11. Februar 1622) sandte
man im März 1636 nach Wien, wo sie durch ihre ausgezeichnete
Schönheit viel Aufsehen erregte. Angesehene
and reiche Männer warben um ihre Hand. Vor Allen gab
sie aber dem polnischen O bristen Reichsgrafen Jacob v. Weiher
den Vorzug und verehlichte sich mit demselben am
18. October 1636 zu Regensburg. Bald darauf wurde dieser
vom Kaiser zum Vormund der jungen Freiherren v. Schaffgotsch
ernannt. . . Am 1. August 1641 ward der älteste von den
Söhnen Johann Ulrich's, Christoph Leopold Freiherr v. Schaffgotsch
(geb. am 18. April 1623 auf dem Schlosse zu Trachenberg;
nach Thomas ebend. S. 41, 42 und 49 zu Kemnitz den 8. April),
vom Kaiser für mündig erklärt und ihm zugleich die Herrschaft
Greiffenstein vollständig zurückgegeben ... 1649 erhielt
derselbe auch die Herrschaften Kynast und Giersdorf zurück;


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