Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 549
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1897/0557
Handrich: Einem Jeden das Seine!

549

Zur Begründung will ich aus meinem reichen Schatze
gesammelter Erfahrungen, die ich seit Jahren in deutschen
und englischen Fachblättern zeitweilig niederlege, nur auf
•vereinzelte Phasen echt spiritistischer Kundgebungen hinweisen
. Vorausschicken möchte ich, dass, obgleich religiöser
Natur und Schüler des nachherigen Dekans zum Frauenmünster
in Zürich, ich zuerst dem Spiritualismus feindlich
gegenüber stand. Später, nachdem ich mich von dem
Zustandekommen echter Phänomene überzeugt hatte, legte
ich an dieselben den Maaszstab, den Maximilian Periy, Doctor
der Medicin und Professor an der Universität Bern, in seinem
Werke: — „Die mystischen Erscheinungen in der menschlichen
Naturtf — niedergelegt hat, bis ich schliesslich mich
von. der Unzulänglichkeit der auf animistische und magische
Erklärungen hinweisende Hypothesen mancher transscen-
dentaler Vorkommnisse überzeugte.

Der Contraversionist des Herrn Dr. Wedel, Herr Oskar
Mummert, dagegen irrt sich wohl, wenn er glaubt, dass
der Animismus uns wieder in den Sumpf des Materialismus
führe; denn was der erstere uns bietet, sind Ofienbarungen
von Geistweseti diesseits des Grabes, d. h. des noch im physischen
Körper wohnenden geistigen Ego. Die spiritistischen
Phänomene dagegen sind Kundgebungen solcher, die sich
von der irdischen Hülle losgelöst, den Rubicon überschritten
haben und der ihrem Wesen angepassten geistigen Sphäre
angehören. Der russische Staatsrath Aksakow illustrirt in
seinem Werke:— nAnimismus und Spiritismus" —
die Schwierigkeit der Grenzbestimmungen, d. h. das Auseinanderhalten
der beiden Realitäten, von denen die Letztere,
mit Hinsicht auf wünschenswerthe Identitätsbeweise von
Seiten der sich offenbarenden Geistwesen, von der Ersteren
oft nachtheilig beeinflusst wird.

Doch zur Sache. — Oft sass ich*) in dem zu spiritistischen
Kundgebungen reservirten Zimmer der von meiner Freundin
Frau Dmber**) innegehabten Wohnung zusammen mit der
nunmehr Verstorbenen und deren Schwägerin. Mit seltenen
Ausnahmen wurde das aus leichtem Metall bestehende
Sprachrohr von nicht weniger als zehn bis zwölf unsichtbaren
Wesen der Reihe nach benützt, die sich vermittelst der
medianimen Kraft der Dame des Hauses — den konisch
geformten Tubus als Schaiifänger gebrauchend — sich mit

*) Vergl. „Psych. Stud." Januar-Heft 1894 S. 27 ff., Mai-Heft
1897 S. 252 ff., Juni-Heft 1897 S. 309 ff. und Juni-Heft 1893 S. 274 ff.

**) Vergl. „Psych. Stud." April-Heft 1893 S. 185 ff. u. September-
Heft 1896 S. 454 ff. 456 ff.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1897/0557