Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 560
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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560 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 10. Heft (October 1897.)

wie ein Baum aus einem Kern, oder aus der Wurzel, der
sich hernach in viele Zweige austheilt. Also, eine Wasserquelle
theilt sich aus in viele Ströme. Man findet auch
Oerter, da vor Zeiten, vor etlichen hundert Jahren, grosse
Wasserflüsse hervor geflossen sind, die jetzt nicht mehr da
sind, und als ein Baum in seiner Wurzel ausgedorret. Die
Ursach ist diese, dass die Brunnen eine grosse Verwandtniss
haben mit dem Gestirn. Da hanget alles verborgener, unsichtbarer
Weise an einander, als an einer unsichtbaren
Kette. Daher kommt's, dass, wo wasserreiche Quellen sind,
da ist ein gütiges Gestirn und ein fruchtbar Land. Wenn
aber der Himmel seine Influenz wieder zurückzieht und die
Wassersterne nicht wirken, so vertrocknen die Brunnen.44
— Viele werden über diese Erklärung lächeln und sich
gewiss unendlich weiser und geologisch wie witterungskundig
aufgeklärter dünken, weil der Erklärer nicht auf Berge und
Wälder, Wolken und Eegen, Nebel und Schnee zu seiner
Erklärung zurückgreift. Als ob er und seine Gewährsmänner
das nicht auch so gut wie wir gewusst haben sollten! Hängt
unsere ganze Erde denn nicht wirklich inmitten der ganzen
sie umgebenden und beständig forttreibenden Gestirnwelt?
Wissen wir denn schon so genau, was im Innern der Erde
vorgeht, wenn z. B. blos der Schwingungsknotenpunkt
zwischen Erde und Mond, der bekanntlich unter der Erdoberfläche
liegt, sich stetig mit der Erdnähe und Erdferne
des Mondes unter unseren Füssen verändert? Haben wir
nicht in Bergwerken die traurigen Erfahrungen von Wassereinbrüchen
und Gasexplosionen zu bestimmten kritischen
Zeiten? Also! —

[Während ich diese Stelle korrigirte, befand ich mich
gerade mit zum Theil erkrankter Familie in der Sommerfrische
vom 16. Juli bis 14. August zu Dippoldiswalde
(vergl. „Psych. Stud." Februar- und März-Heft 1890 S. 90 ff.
und S. 136 ff.) oberhalb Dresden im Erzgebirge, mitten
innen zwischen Hainsberg-Tharandt und dem neuen, hochgelegenen
Gebirgsbad Kipsdorf, welches unter den mittleren
Bädern mit die grösste Frequenz aufwies. Da überraschten
uns kurz vor und nach FalVs kritischem Neumondtage dem
29. Juli tägliche Regengüsse, welche die Ernte gefährdeten
und in der Nacht vom 29. zum 30. eine sich stetig steigernde
Wassersfluth des sonst sanft p]ätschernden Gebirgsbaches,
der Rothen Weisseritz erzeugten, der sich in Folge
eines Wolkenbruches über Altenberg und beständig strömender
Regen am Freitag d. 30. Juli früh 9 Uhr zum reissenden
Bergstrom entwickelte und die circa 5 Meilen lange Wasserbahn
desselben bis zur Elbe dicht unterhalb Dresden-


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