Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 622
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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622 Psychische Studien. XXIV. Jahrg. 11. Heft (November 1897.)

liegt meines Erachtens ein bisher noch nicht genügend
beachteter Einwurf gegen den Spiritismus. Sollten übrigens
meine Bedenken von einem Leser dieser Zeilen entkräftigt
werden, so wäre ich ihm sehr dankbar, denn ich gebe gern
zu, dass die spiritistische Hypothese in vielen Fällen bedeutend
einfacher und handlicher ist als die animistische. Ich möchte
hierbei auch noch einmal darauf hinweisen, dass ich die
Einwirkung anderer Wesenreihen als der lebenden Menschen
nicht für ausgeschlossen halte, und dass ich nur glaube,
der amnestischen Erklärung einen weitaas grösseren Raum
einräumen zu müssen, als gemeiniglich geschieht.

Nachtrag. — Mit grossem Vergnügen ersehe ich aus dem
October-Hefte, dass mein Artikel die Ursache einer so anregenden
Discussion geworden ist. Der Artikel des Herrn
Dr. E. M. aus Agram allerdings würde mich sicher nicht überzeugen
, da die Telepathie und Telenergie nicht nur zwischen
lebenden Menschen, sondern auch zwischen leblosen Gegenständen
(Marconiwellenj erwiesen ist. Herrn Handrich möchte
ich nur das entgegenhalten: — Ausgeprägte Individualitäten
tauchen häufig genug in unserem Träumen auf; es fragt sich
nur, ob ein Traumbild objectivirt und exteriosirt werden
kann. Und dann möchte ich mir bei aller Hochachtung
vor des Herrn fachwissenschaftlicher Erfahrung die Frage
erlauben, ob er im gegebenen Falle wirklieh mit absoluter
Sicherheit angeben kann, dass ein einfaches, nämlich
spiritistisches und nicht ein sehr komplicirtes animistisches
Phänomen vorliegt.

Kepler und die Astrologie.

Von Albert Mlliepf in Hamburg.

Zu dem historischen Artikel des Herrn Dr. Wittig über
„Die Nativität oder das Horoskop" im Juni- bis Oetober-
Heft 1897 der Psych. Studien" möchte ich noch ergänzen,
dass Kepler schon i. J. 1609 dem Wallenstein das Horoskop
gestellt hatte. Kepler war damals der Nachfolger Tycho
Brahes als „kaiserlicher Mathematiker" in Prag mit
500 Gulden Gehalt. Er hatte bei Tycho eine Zeit lang als
Gehülfe gearbeitet; in Folge der Protestanten Verfolgung in
Inner Österreich hatte er es 1600 vorgezogen, Graz zu verlassen
, und war einem Rufe Tycho's gefolgt; das Verhältniss
war aber bei dem hochfahrenden Wesen Tycho's ein unerquickliches
und wurde durch dessen Tod 1601 auch
glücklicherweise bald gelöst. Diese Zeit in Prag war die
beste in Kepler'% leidensvollem Leben, und hier publicirte


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