Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 649
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

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lebend wie wir, mich umarmten und mich küssten, nach
so langer Trennungszeit." — Und schon am 19. Mai 1894
thaten sich vor dem grossen Mailänder Philosophen, der so
bestimmt und unerschrocken für die Knüpfung mit der
jenseitigen Welt eingetreten war, — selbst die Pforten des
Geisterreiches auf. Feilgenhauer in Köln.

k) f Nachruf. — Der Generalarzt erster Klasse a. D.
Dr. Hermann v. Stuckrad ist am Sonnabend den
2. October 1897 in Potsdam im Augusta Victoria Krankenhaus
verschieden. Seine mir ausgestellten Gutachten über
Magnetismus habe ich seiner Zeit („Psych. Studien" 1894
S. 556) veröffentlicht. Er war einer der bravsten und
tiefreligiösesten Menschen, den ich jemals kennen gelernt
habe. Selbst ziemlich stark sensitiv, war er ein grosser
Verehrer des Magnetismus, den er, wie er auch in seinem
Gutachten bemerkt, als fast heissen Strom fühlte. Zu
verdanken habe ich diesem herzigen, alten Herrn viel.
Durch ihn kam ich seiner Zeit in Hofkreisc, — Frau
Excellenz v. Winterfeld und Excellenz v. Schlözer, preussischer
Botschafter beim Vatican, kamen auf seine Veranlassung
zu mir, denen dann bald andere folgten. Ich führte ihn
dann in den Spiritismus ein, und den Somnambulismus hat
er oft benutzt. Er war thatsächlich ein Freund, auch meiner
Familie. Wie liebenswürdig hat er oft in meinen Sprechstunden
mit anderen Patienten sich unterhalten, und wie
oft bedauerte er, dass er auf der Universität nichts vom
Magnetismus gehört hatte, obgleich Prof. Kluge, der eins
der besten Werke über Magnetismus schrieb,*) sein Lehrer
war. Nach jeder Behandlung hatte er das Gefühl, so sagte
er, als könne er Bäume ausreissen. Vor etwa einem Jahre
zog er sich in Folge einer Zahnwurzel, wie meine Somnambule
sagte, eine angeschwollene Backe zu, der eine Knochen-
auftreibung folgte, die schliesslich in Krebs ausartete. Ich
musste diese Behandlung ablehnen, da hier eine Operation
nöthig war; aber eine Operation wollte er nicht an sich
vornehmen lassen. Er dürfte sicher nun Frieden haben.
Berlin, 5. October 1897. Willy Reichel, Magnetiseur.

/) f Aus Breslau melden die Zeitungen auch das in
der Nacht vom 12. zum 13. October er. erfolgte Hinscheiden
des Directors des physiologischen Instituts an der Universität,
Medicinalraths Professors Dr. Rudolph Heidenhain
(geb. 1834 als Sohn eines jüdischen Arztes), dessen Name
unseren Lesern älterer Jahrgänge aus dem Ende der

*) Prot C. J. F. Kluge: — „Versuch einer Darstellung des
animalischen Magnetismus als Heilmittel." (Berlin, C\ Sülfeld, 1811.)


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