Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
24. Jahrgang.1897
Seite: 650
(PDF, 203 MB)
Bibliographische Information
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650 Psychische Studien. XXIV. Jahr^. 11. Heft. (November 1897,)

1870er Jahre bekannt ist als eines der ersten Physiologen,
der die Thatsache des durch den jüngst ebenfalls verstorbenen
Charles Hansen in Deutschland vorgeführten Hypnotismus
wenigstens zum Theil anerkannte, noch zu einer Zeit, wo
alle Welt Hansen für einen Betrüger und Humbugmacher
verschrie. Freilich ging auch er zuerst von der Annahme
eines Betrugs aus, wie Prof. Dr. Friedrich Zöllner in seiner
trefflichen Schrift: — „Ueber den wissenschaftlichen Missbrauch
der Vivisection mit historischen Documenten über
die Vivisection von Menschen" (Leipzig, L. Staackmann, 1880)
S. 227 ff. des Weiteren gegen ihn polemisch erörtert hat.
Aber Prof. Heidenhain überzeugte sich wenigstens nachträglich
von der Richtigkeit der Hansen9sehen Experimente.
Seine hauptsächlichste Erklärung unter vielen anderen
lautete: — „Ich glaube mit den Beobachtungen, zu welchen
mich die Schaustellung des Herrn Hansen veranlasste, eine
neue Methode des Studiums der Hirnfunctionen eröffnet zu
haben, welche als dritte neben die anatomische und
vivisectorische zu treten bestimmt ist und alle Aussicht
hat, Aufschlüsse namentlich über die psychophysische Seite
der Hirnthätigkeit zu geben, welche die beiden anderen
Methoden zu erlangen nicht im Stande sind." (,,Breslauer
ärztliche Zeitschrift" Nr. 5 v. 13. März 1880.) — Leider
pflegen seitdem die Herren Aerzte sich anzumaassen und
zu erklären, dass sie allein den Hypnotismus Braid's, den
sie total vergessen hatten, wieder entdeckt und zu Ehren
gebracht hätten, während doch die „Psych. Stud." in ihrem
Jahrgange 1879 S. 145 ff. bereits den wahren Sachverhalt
dargestellt haben. Hansen wurde, von Berlin kommend,
zuerst in Leipzig von den Professoren Fechner, Zöllner und
Thiersch öffentlich studirt und gewürdigt, denen er durch
Herrn Kunstmaler Louis Hoguet aus Potsdam zugeführt
worden war. Hierauf ging er erst über Dresden nach
Breslau und Wien. Dies zur Steuer der historischen Wahrheit
. Man lese auch Prof. Zöllner*$ „Wissenschaftliche Abhandlungen
" III. Bd. „Die transscendentale Physik" (Leipzig,
L. Staackmann, 1879) S. 386 ff. Uehrigens weiss man, dass
Hansen später fast überall durch die medicinischen Sanitäts-
Collegien als einem Laien weitere öffentliche Schaustellungen
verboten wurden, weil die Herren Aerzte sich diese Domaine
ihrer bisherigen Unerfahrenheit selbst vorbehalten zu müssen
glaubten. Das war ihr Dank für Hansen** den Hypnotismus
wiedererweckende Thätigkeit, welche dem ebenso von
den Aerzten missachteten Mesmerismus wieder die
Bahn brechen sollte. Seine Anerkennung wird die des
Mediumismus nach sich ziehen. Der Sekr. d. Red.

i


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