Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 4
(PDF, 214 MB)
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4 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1909)

sieht ist der Umstand, daß die Phantom-Gewandung Seide
ist, ohne Bedeutung. Ich habe jüngst Gelegenheit gehabt,
zwei Endehen Stoffe, welche einwandfrei von Gewandungen
echter Phantome stammten, genau, auch mikroskopisch
zu untersuchen: das eine Stückchen, aus einer
Sitzung mit der berühmten Mme. d'Esp^ranee herrührend,
ist feines Linnen, das andre, in einer der von du Prel beschriebenen
Tambke-Sitzungen erhalten, ist Musseline. Die
Untersuchung hat klar ergeben, daß beide Stoffe im Webstuhl
hergestellt waren, und dennoch ist es absolut gewiß
, daß sie von echten Phantom-Gewandungen stammen!
Das klingt wie ein Paradoxon — aber vielleicht nur scheinbar
, da wir bis zur Erklärung des Phänomens der Materialisation
noch nicht vorgedrungen sind.

Merkwürdig ist — und hierin muß ich Mr. de Vesme
Kecht geben — und sehr auffallend, daß die „Spirits" der Pariser
Sitzungen darauf bestanden, daß das widerrechtlich abgeschnittene
Stück Phantom-Gewandung aus Seide verbrannt
wurde. Warum? —

Ferner erwähnt de Vesme, daß, wenn mehrere Phantome
gleichzeitig erscheinen, gewöhnlich mit leuchtenden
Diademen auf der Stirne, immer nur eins derselben
lebenswahre Bewegungen macht und daß sieb die Gruppe
niemals von dem Kabinett entfernt. „Sie begreifen/ sagt
de Vesme, „warum*! Auch wurden in diesen Fällen
wiederholt die Vorhänge so weit zurückgenommen, daß man
das Innere des Kabinetts überblicken konnte, aber man
sah das Medium nicht. An die gewöhnliche Erklärung,
daß das Medium dematerialisiert ist, will C. de Vesme
nicht glauben. Er meint, es ist seltsam, daß das Medium
gerade in diesem Moment dematerialisiert wird und nicht,
wenn es außer dem Kabinett sitzt. Es wäre auch interessanter
, das Medium in dem Kabinett sitzen zu sehen,
während ein Phantom den Vorhang zurückhält. Wenn
aber die Verehrer Millens einwenden, daß es sich vielleicht
um eine „Personifikation" handelt, d. h. daß das Medium
eines der Phantome „personifiziert", „dann", sagt Mr. de
Vesme, „habe ich nichts dagegen zu sagen, ich bin absolut
derselben Ansicht." Es ist schwer, etwas Objektives
entgegenzuhalten, — meine subjektiv andre Ansicht ist
wertlos.

3) Mr. de Vesme kommt $uf die berühmte Kon-
troll-Sitzung zu sprechen und bleibt auch ihr gegenüber
skeptisch. In diesem Falle aber scheinen mir die
Gründe für die Skeptik des Gelehrten von geringerem Gewichte
. Mr. de Vesme glaubt, daß erst dann, wenn in jeder


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