Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 27
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kal6ta: Prof. Dr. James Hervey Hyslop's Experimente. 27

wechseln es mit dem „übernatürlichen", aber psychische
Forscher nehmen es an, um alle Assoziationen dieses Ausdrucks
zu beseitigen und meinen damit etwas, was nicht
auf dem normalen Wege der Sinneswahrnehmung erlangt
wurde. Es ist ein rein negativer Ausdruck, der nichts Bestimmtes
in sich schließt, sei es nun über das Ubernatürliche
oder über eine „transszendentale Welt*. Mit andern
Worten „supernormal" bezeichnet einzig und allein etwas,
was jenseits der normalen Sinneswahrnehmung liegt oder
über sie hinausgeht. Es bedeutet nicht eine spezielle Ansicht
darüber, was dieses „jenseits" ist und es sehließt auch
nicht irgendwie den Begriff des „Spirituellen" in sich, obgleich
dessen Erforschung mit inbegriffen, aber weit entfernt
ist, jenen Glauben zu rechtfertigen. Es bedeutet nicht
mehr als die Tatsache, daß wir etwas wahrgenommen haben,
was nicht von sensorieller Herkunft ist, d. h. nicht von
der normalen Sinneswahrnehmung herstammt. Alles ist
verifizierbar, was entweder durch die Sinneswahrnehmung
des Subjekts wahrgenommen wurde oder was im Gedächtnisse
der lebenden Personen existiert. Aber das Wesen
und die Bedingungen einer Geisterwelt, sowie ihr Leben,
sind nicht ebenso verifizierbar und es wird auch kein intelligenter
Mensch Mitteilungen dieser Art als Beweis für
eine Geisterwelt erwarten oder fordern, nicht zu sprechen
von der Unmöglichkeit, es begreiflich zu machen, ob eine
Mitteilung darüber versucht wurde.

Es ist der letzte Einwand, der für den Skeptiker stets
eine unüberwindliche Kraft besitzt. Der Autor meint, daß
intelligente Personen, wie Dr Hodgson, einen solchen
„sinnverwirrenden Unsinn" nicht reden würden oder möchten
. Ich erwidere zuversichtlich auf diesen Punkt, daß der
beste Teil unsrer Wahrscheinlichkeitsannahme für die spiritistische
Hypothese gerade dieser Unsinn ist. Wovon der
Kritiker glaubt, es sei eine verhängnisvolle Einwendung,
das ist unser bester Beweis. Dies ist eine Behauptung, die
wohl manchen Gegner überraschen mag; ich spreche sie
ruhig aus und bin gewiß, daß sie der Skepsis die erkünstelten
Spitzfindigkeiten legen wird, auf die sie ihre Annahme
aufbaut, daß intelligente Menschen es besser machen
müßten, als der Augenschein es anzuzeigen scheint. Ich
fordere kühn zu einer erfolgreichen Verteidigung von des
Autors Annahme heraus.

Nun, wenn Dr. Hodgson eine so intelligente Persönlichkeit
war, wie will der Kritiker seine Annahme einer
telepathischen Absorption der Gedanken Lebender bei ausschließlich
trivialen Vorfällen begründen ? Nach dieser kri-




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