Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 84
(PDF, 214 MB)
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84 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1909.)

liehe Identität der verstorbenen Personen, und spezifische
Trivialität, zu ergänzen vermag, ist für die Schlußfolgerung
von Belang, welche die Spiritisten daraus ziehen,
und hat demnach berechtigten Anspruch auf Beachtung.
Aber wir können nicht annehmen, daß die zitierten Mitteilungen
irgendetwas mehr wären als Beweise der Identität
, und wir sind auch berechtigt, anzunehmen, daß sie das
sein müssen, weil dies eine primäre und wesentliche Bedingung
des Glaubens an die Existenz von Geistern ist.
Die Botschaften mögen toll sein, wenn man so will, aber
sie müssen supernormal, eigentümlich und wichtig für die
Identität der verstorbenen Personen sein. Was wir mit
einem solchen Leben anfangen werden, das ist nicht unsre
Aufgabe als wissenschaftlich gebildete Männer und nur die
Außenseite unsres Problems. Welchen Nutzen es haben mag,
das darf zunächst für die Auffassung des Gegenstandes nicht
in Betracht kommen, außer etwa für Schöngeister und Ästhetiker
. Wir haben die Tatsachen zu erklären und die Konsequenzen
anzunehmen. Wir werden den Nutzen der
Schlußfolgerungen später in dieser Arbeit zeigen. Augenblicklich
ist die Frage nicht, ob wir nach dem Tode Wesen
von vorzüglicher Intelligenz sind, sondern ob überhaupt das
Bewußtsein den Tod überlebt, und wenn wir uns hiervon
einmal überzeugt haben, dann können wir das Problem von
der Natur dieses Uberdauerns, von seinen Beschränkungen
(ob irgendeine Art von Perplexität die Botschaften begleitet
), von ihrer Konfusion, ihrer Trivialität und von der
Seltenheit der Phänomene aufnehmen. Aber diese Charakteristika
sind nicht Einwenduugen gegen die Hypothese;
sie sind nur hinzukommende Folgerungen innerhalb derselben
. Es sind Fragen nach ihrer Zulassung, nicht gegenteilige
Tatsachen. Dies kann, glaube ich, in der Folge klar
gelegt werden.

Nun angenommen, daß der Betrug von der Betrachtung
bei solchen Tatsachen ausgeschlossen ist, wie sie in diesen
Serien von Artikeln berichtet wurden, so glaube ich, daß
jeder intelligente Leser zugeben wird, daß sie den drei Bedingungen
einer spiritistischen Hypothese entsprechen. Ich
werde hier nicht darauf bestehen, daß sie dieselbe beweisen.
Ich sage einfach, daß diese drei Bedingungen erfüllt wurden
. Wir mögen noch andre Bedingungen erfüllen müssen.
Ich überlasse die Sache denjenigen, welche sich auf die angenommene
Wahrheit oder Möglichkeit der materialistischen
Anschauung der Dinge nicht einlassen. Ich prüfe hier bloß
die materialistische Theorie. Ich glaube daher, daß die Erfüllung
dieser drei Bedingungen zumindest Zweifel auf den


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