Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 122
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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122 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1909.)

entstehen diese Malereien dadurch, daß „die Unsichtbaren"
ihr die Hand führen, die deri Pastellstift hält. Sie braucht
ungefähr 100 Arbeitsstunden zur Herstellung eines Kartons,
und wenn die Zeit kommt, in der sie malen muß, so fühlt
sie einen unwiderstehlichen Drang; kann sie ihm nicht
folgen, so wird sie krank. Tagstiber ist sie in einer chemischen
Wäscherei beschäftigt, und oft muß sie nachts aus
dem Bett aufstehen, um bei Lampenlicht stundenlang zu
malen. Die Frau glaubt fest an das Eingreifen einer Geisterwelt
. Ihre Aufrichtigkeit ist nicht im geringsten in Zweifel
zu ziehen, dem ganzen Eindruck nach. #are sie nicht
überzeugt, so hätte sie den Schlüssel des Rätsels nicht so
leicht aus der Hand gegeben. Auf Befragen erklärte sie,
daß die Bilder nicht in der Reihenfolge entstanden sind,
wie sie auf dem Tische lagen. Bereitwillig gab sie die
Reihenfolge der Entstehung an, und da zeigte sich, daß die
unvollkommeneren Entwürfe und die weniger farbenprächtigen
Ausführungen zeitlich die früheren ^aren, und daß
ein ganz normaler Entwicklungsgang von diesen bis zu den
letzten, nach Form und Farbe eindruckvollsten, stattfand.
Die allerersten Versuche lagen nicht auf, wurden aber in
einem Heft vorgezeigt und bewiesen schülerhafte Anfäuge,
bei denen der Papiergrund nicht einmal ganz mit Farbe
bedeckt und die Linienführung sehr unsicher war. Man
brauche also, meinte der Berichterstatter, zur Erklärung
des Gesehenen keine überirdischen Einflüsse heranzuziehen,
sondern nur eine bedeutende unbewußte Begabung mit
malerischem Talent, mit Formen- und Farbensinn. Solche
Begabungen finden sich schon bei Kindern („der Maler
wird geboren44!), wie es auch musikalische Wunderkinder
gibt. Die fortgesetzte Übung der Frau habe das Weitere
getan. Die Darlegungen fanden lebhaften Beifall. Nach
zustimmenden Worten von Geh. Hofrat Dr. Lehmann (die
Frau habe in ihrem Wäschereigeschäft jedenfalls viel Gelegenheit
, Muster zu sehen!) und Geh. Hofrat Dr. Brauer
wurde der den Vereinsmitgliedern, wie es scheint, fremde
und wenig zusagende Gegenstand verlassen.

i) Zur Bekämpfung des Nebels hat, der
,Umschau* zufolge, Sir Oliver Lodge, der auch auf metapsychischem
Gebiet rühmlichst bekannte englische Physikprofessor
, eine Erfindung gemacht, mittelst der er die
Nebel wölken durch elektrischeEntladungen vertreibt
. Die Elektrizität wird in die Nebelatmosphäre durch
eine Anzahl von Scheiben geleitet, die sich am oberen
Ende langer Masten befinden. Der Strom wirkt direkt auf
den Nebel, der unter der elektrischen Einwirkung durch-


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