Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 139
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Miller und seine Gegner.

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gewandten, arglistigen und heimtückischen Manne zurück,
welcher mit den höchsten Gefühlen und mit den heiligsten
Interessen spielt. Er verdient das Vertrauen nicht, das
wir ihm zu leicht auf die Aussagen der „bonne maman"
und andrer mehr begeisterter, als klarsehender Spiritisten
hin geschenkt haben."

Das ist schlimm für die Sache Miller's, denn ein Mann
wie Ldon Denis hat natürlich schwerwiegende Gründe,
wenn er sich in so schroffer Weise äußert. Hier nur in
Kürze Einiges aus seinen Ausführungen: L6on Denis sagt,
daß er anfangs entzückt war von dem kalifornischen
Medium, daß aber mehr und mehr Zweifel in seine Seele
geschlichen seien, angefacht durch die Beobachtung un-
gewöhiflicher verdächtiger Gesten, Geräusche und andrer
sonderbarer Dinge. Mr. Denis gewann bald die Gewissheit,
daß das Medium sich im Kabinett entkleide und die
Schuhe abstreife und das Kabinett unter dem Schutze der
Dunkelheit verlasse. Seine Schritte seien es, welche das
Parket des Bodens krachen machen. Einmal mußte das
„Phantom" niesen! Dennoch war L£on Denis' Gesamtansicht
dem Medium noch günstig; er glaubte, es handle
sich um ein Gemisch aus echten und unechten Phänomenen.
Aber die Zweifel gewannen immer mehr Nahrung und
wurden schließlich zur Gewissheit. Bei einer Sitzung sah
eine Dame (ihr Name ist nur mit den Initialen bezeichnet)
ganz deutlich Miller entkleidet auf dem Boden liegen und
sich dann allmählich erheben, um den Tüll emporzuziehen,
aus welchem das Phantom der Lillie Roberts zur Darstellung
kam. Eine andre Dame hatte ähnliche Bemerkungen
gemacht. Der Glaube an L£on Denis war jetzt
erschüttert. Nun kamen noch weitere schwere Verdachtsgründe
hinzu. Nach einer Sitzung (9. Sept.) fand man, als
man am nächsten Morgen das Kabinett abbrach, einen
Fetzen Seidentüll von großer Feinheit, der, verglichen mit
jenem Stück, das Ldopold Dauvil gegen das Sitzungs-

demselben Stoffe war. Auch bei einer andern Sitzung fand
man Tüll-Reste; ferner fand sich im Kabinett ein schwarzer
Lappen, der sehr stark mit jenem aus Santal und Rosen
gemischten Odeur getränkt war, das man in manchen
Momenten der Miller'schen Sitzungen bemerkt. Denis
schüttelte den Lappen und alsbald verbreitete sich im
ganzen Saale jener wunderbare Duft. Man vermisste ihn
bei der Kontroll - Sitzung! „Will man sagen," fragt L6on
Denis, „daß man diese Gegenstände in das Kabinett geworfen
habe, um dem Medium zu schaden? Es scheint mir

reglement einem Phantom

genau von


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