Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 141
(PDF, 214 MB)
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Peter: Miller und seine Gegner. 14!

sich einer wissenschaftlichen Kommission rückhaltslos
zur Verfügung zu stellen. DaB er von letzterer
nutzlos gequält oder gar einer Tortur unterworfen würde,
kann er im Ernst selbst nicht glauben. Wenn ihm das in
Amerika passiert ist, weder in Frankreich, noch in
Deutschland oder in Belgien usw. wird es ihm widerfahren.
Man hat hundert Wege der wissenschaftlichen Kontrolle,
welche weder dem Medium Schmerzen bereiten, noch dem Fluß
der Phänomene schaden können. Für Mr. Miller steht zu viel
auf dem Spiel, um ernstlich an den fadenscheinigen Ausflüchten
festhalten zu wollen, die man uns jüngst mitgeteilt hat.

Man muß gerechterweise eine Verteidigung des berühmten
Mediums dringend herbeiwünschen, denn viele
Phänomene seiner Mediumität sind nicht wohl durch die Betrugshypothese
zu erklären. Mr. le Clement de Saint-Marcq

^agt von jener S£ance in Brüssel u. a.: „.....Erinnern

Sie sich an Lily Roberts? Sie haben, wie ich, ihre graziösen
Bewegungen gesehen, ihre feine Figur, den völlig weiblichen
Bau ihrer Korsage, die Zartheit ihrer dünnen Arme.
Glauben Sie wirklich, daß, um uns Lily Roberts vorzuführen
, Miller so verfährt, wie Mr. de Vesme es beschrieben
hat?" usw.

Ich möchte aus der Münchener Sitzung nur zwei
Phänomene anführen, von welchen ich heute noch überzeugt
bin, daß sie Mr. Miller nicht vortäuschen konnte:
die klare, korrekte deutsche Aussprache der Seherin von
Prevorst und das Phantom des kleinen Kindes. Beides
ginge eben einfach über seine Kräfte, mag man Hilfsmittel
annehmen, welche man will. Allein dies sind durchaus nicht
die einzigen echten Phänomene der Miller'sehen S<Saneen. Mr.
L£on Denis hat Recht: vor allem die Wahrheit, aber
ich möchte hinzufügen: und Gerechtigkeit!

Übrigens sind dem kalifornischen Medium auch zwei
Verteidiger entstanden in Gabriel Delanne und Papus,
zwei anerkannten Autoritäten auf dem Gebiete der okkultistischen
Forschung. Sie machen energisch Front gegen
die Angriffe Cesare de Vesme's. Aber wie leicht vorauszusehen
war, ist von diesem Streite nichts zu hoffen, denn
immer steht Behauptung gegen Behauptung. Auf der einen
Seite fehlt es an zwingenden Beweisen und auf der andern
Seite sind die Geschütze der Verteidigung zu schwach, um
den Sturm der Gegner wirksam zum Stehen zu bringen.
Die Entscheidung kann nur das Medium selbst bringen.
Wenn freilich die jüngst durch Herrn Handrich*) gebrachte
Erklärung Miller's Ultimatum enthält, dann ist vor dem

*) „Psych. Stud." 1909, S. 73.

* %, Jh.


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