Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 160
(PDF, 214 MB)
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160 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 3. Heft. (März 1909.)

kann meinetwegen auch im Jenseits eine sehr nützliche
Beschäftigung sein. Ich will es auch nicht weiter kritisieren
, wenn Thomas Carlyle, der tiefe Denker und geistreiche
Schriftsteller, gesteht, „nach seiner Auferstehung aus
dem ,Tale der Fleischlosen' (!) sehr mitteilsam geworden
zu sein, fast schwatzhaft*. Das beweist er auch
gleich durch die Tat und seine Gattin aus der geistigen
Welt schließt sich dem durch eine „Rechtfertigung Tlu
CarlyleV an (S. 49 ff). Aber das Gebiet des Lächerlichen
wird schon mit der Behauptung eines Geistes beschritten
— die John Lobb vorbehaltlos weitergibt —, daß
die materialisierten Geister von einem Stoffe seien, der
„weder Fisch noch Fleisch ist und dem ähnelt, woraus In -
sekten (wie Heuschrecken usw.) geschaffen sind* (S. 18).

Ausnahmslos haben die Geister in John Lobbes Buch
die Vorstellung vom räumlichen Jenseits. Jeder Verstorbene
hat sozusagen seine eigene Etage inne. An Kant
anknüpfend (»Die Trennung der Seele vom Körper besteht
in der Veränderung der sinnlichen Anschauung in die
geistige Anschauung; und das ist die andere Welt. Die
andere Welt ist demnach nicht ein andrer Ort, sondern nur
eine andere Anschauung *. S. „ Kant's Vorlesungen über
Psychologie*, herausg. von du Prel, 92) haben Hellenbach
imd du Prel nachgewiesen, daß Geburt und Tod aur Wechsel
der Anschauungsform, Diesseits und Jenseits nur Zustände
der Seele sind.

Sogar Varley, dessen in Gemeinschaft mit William
Crookes angestellte Untersuchungen über die Existenz einer
psychischen Kraft die Grundlage des wissenschaftlichen
Experimental-Spiritismus bildeten, der im übrigen aber für
gewisse Phänomene die Notwendigkeit der Geisterhypothese
einsah, äußert sich als Geist:

„In der kurzen Zeit, seit ich in der unsichtbaren Welt
weile, habe ich mehrere magnetische Gürtel entdeckt, die
die Erde umschließen. Sie ähneln den Jupiterringen.
(Saturnringe? W. R.) In diesen magnetischen Gürteln
wohnen die niedrigsten Geister, die täglich und stündlich
die Erde verlassen; Erdgebundene, aber auch solche, die
durch Freundschaftsbande an die Erde gekettet sind. Jenseits
dieser Zone, weit von ihr entlegen, befindet sich, wie
mir hohe Geister berichteten (!), eine ausgedehnte große
Welt von Geistern. Mitten im innersten Herzen des Raumes
(kann ein Unendliches ein Zentrum haben? W. R.) verbreitet
sie, kometenähnlich, ihr geistiges Licht. Durch den
pfadlosen Raum nimmt diese großartige Welt ihren Weg
und erscheint alle 2000 oder 1800 Jahre im Bereich der


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