Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 167
(PDF, 214 MB)
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Freudenberg: Der leuchtende Mensch. 167

zu hoffen, daß eine vollständige Kenntnis dieser neuen
Strahlen uns wichtige Fingerzeige für die Wissenschaft und
die künftige Lebensführung liefern wird." —

Soweit die neueste hochinteressante Erklärung des unermüdlichen
Forschers Darget. Bei der Exaktheit und vielfachen
Wiederholung von diesen Versuchen besteht anscheinend
keine Berechtigung, die Tatsächlichkeit seiner Beobachtungen
irgendwie in Zweifel zu ziehen. Nehmen wir
also ruhig die wirkliche Existenz von unsichtbaren Strahlen,
ausgehend vom lebenden Körper, an, wie solche unter andern
von Reichenbach's Sensitiven wahrgenommen, von unsem
Magnetiseuren seit langem behauptet, durch Dr. Joire's
Sthenometer konstatiert und von Dr. Maack gleichfalls schon
nachgewiesen und als T unbekannte Wärmestrahlentt bezeichnet
worden sind. Immerhin aber wird man/ auch nach
der Darget'schen neuen, objektiven und unwiderlegten
Feststellung, über die Bedeutung derselben sehr verschiedener
Meinung sein können. Ich kann daher, um vor einseitiger
Überschätzung der sich aus der erfolgten neuerlichen
Konstatierung ergebenden Schlußfolgerungen zu warnen
, nur das wiederholen, was ich schon in früheren Jahren
in dieser Zeitschrift ausgeführt habe. Das Leben ist ein
komplexer chemischer Prozeß, dessen Wesen in einer beständigen
Zersetzung besteht. Neue, für den Körper dienliche
Stoffe werden aufgenommen, assimiliert und formiert;
verbrauchte, überflüssig gewordene, nunmehr schädlich wirkende
scheidet der Organismus ununterbrochen aus. Die
Gesundheit — ganz allgemein gesprochen — unterscheidet
-ich \on der Krankheit eben nur dadurch, daß während
des ersteren Zustande» die Elimination der Auswurfstoffe
eine vollständige, während des zweiten nur eine mangelhafte
ist. Diese für die Erhaltung des Organismus unbedingt
nötigen Ausscheidungen erfolgen durch den Darm
als Kot, durch die "Nieren als Harn etc. etc. und schließlich
durch die Haut' als Schweiß, als Ausdünstungsstoff
(Perspiration, Prof. Jägers Riechstoffe) und — als
Emanation. Nur will ioh, um nicht mißverstanden zu wrerden,
hier gleich bemerken, daß icli die menschlichen Ausstrahlungen
nicht notwendiger Weise als Dejekte selber ansehe,
sondern möglicher Weise nur als eine Begleiterscheinung
des immerwährenden und notwendigen Zersetzungs- und
Ausscheidungsprozesf*es jedes organischen Lebens. Wie wir
bei einer gewissen Steigerung der Wärmeproduktion, beim
Glühendwerdeii eine«; Stoffe>, das Licht als Begleiterscheinung
auftreten sehen, so läßt sich sehr wohl denken, daß
die Auf- und Abbau Vorgänge des lebenden Organismus und


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