Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 197
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Experimental-Untersuchungen über Phantome Lebender. 197

<les Lebens spiele, antwortete sie ohne Zögern: „Das ist
der Sitz des Denkens und Wollens/ *)

Werfen wir nun einen flüchtigen Blick auf die hauptsächlichsten
Faktoren, welche die Bildung des
Phantoms hindern und die Auflösung begünstigen,
wenn es gut gebildet ist. Die Feuchtigkeit befördert
in hohem Grade die Auflösung der Effluvien, je mehr sie
sich zusammenballen, um das Phantom zu bilden, und zwar
^o, daß es fast unmöglich ist, eine Verdichtung desselben
zu erhalten, welche es zur Tätigkeit befähigt; die Vibrationen
der leuchtenden Partikeln sind weniger sichtbar und
die großen Schwingungen sind kaum merklich. Eine
schwei e und stürmische Atmosphäre ist noch schädlicher,
besonders dann, wenn die Luft schon mit Feuchtigkeit erfüllt
ist. Kälte wirkt lähmend auf die Versuchspersonen
und verzögert die Phantombildung; wenn diese aber gelungen
ist, funktioniert sie ziemlich gut; doch darf im
Winter die Temperatur nicht unter 19 bis 20 Grad sinken.

Wenn Wärme - Vibrationen die Bildung des Phantoms
begünstigen und seire Verdichtung unterstützen, so ist
nicht das gleiche der Fall mit den rascheren leuchtende
n Vibrationen; letztere wirken entgegen und suchen die
noch schnelleren Wellen der Phantom-Materie zu neutralisieren
. Man weiß, daß die bemerkenswerten spiritistischen
Phänomene im vollen Lichte fast unmöglich zu
erhalten sind, höchstens nur auf kurze Zeit und mit einem
vorzüglichen Medium. Jene, welche alles um jeden Preis

*) Sehr merkwürdig für den unbefangenen Kritiker ist jedenfalls
hierbei wieder die m allen Einzelheiten übereinstimmende
spontane Wahrnehmung weißlicher Kugeln, wie ja solche,
scheinbar von Tüll, auch aus den Miller-Sitzungen regelmäßig berichtet
wurden. So erzählt z. B. E. Togram (Pseudonym für
Frau Margarete E. —- Margot E. —, eine in den deutschen Ostseeprovinzen
wohnende -hellsichtige und auf okkultem Gebiet gut
orientierte ältere Dame, die ihre auf Empfehlung unseres hochverehrten
Mitarbeiters Hofrat Max Seiling s. Z. in den „Psych. Stud.tf
— Nov. 1903, S. 669 ff bis Febr. 1905, S. 83 ff. veröffentlichten
übersinnlichen Erfahrungen kürzlich zu einem durch originelle Schlußfolgerungen
philosophisch vertieften Werkchen zusammengefaßt hat),
in ihrem Buch: „Merkwürdige Erlebnisse" (105 S.), daß sie öfters
rollende und schwebende Kugeln spontan bei sich daheim sah; und
zwar erblickte sie abends bei hellem Lampenlicht zweimal — in E.
und in M. — eine solche Kugel „wie aus grauem Krepp" in
der Grolle des Kopfes eines einjährigen Kindes, die ihr langsam
über den Fußboden au rollen und dann unter einem Schrank zu
verschwinden schien. Die Verfasserin ist nach dem zuverlässigen
Zeugnis sehr glaubwüriger Mitarbeiter eine hochgebildete, ernste,
schwerlich an Halluzinationen leidende Frau. (Vgl. „Ubers. Welt",
Märzheft, S. 105, und S. 27 des Buchs). — Red.


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