Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 231
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Weber-Beil: Skeptik und Pneumatologie. 231

Die Naturwissenschaft bemüht sich immer mehr, einer
Weltanschauung Platz zu machen, welche, wie der Materialismus
, „in den Religionen nur wandelbare Erzeugnisse des
Gefühls und Geisteslebens der Völker aller Zeiten erblickt,
nur die Herrschaft der reinen Vernunft anerkennt, einen
Weltschöpfer und den Glauben an die Unsterblichkeit einer
vom Körper trennbaren Seele dagegen ablehnt." Die Naturwissenschaft
anerkennt somit nur, was die Gesetzgeberin
der Natur, die Mathematik, feststellen kann.

Was naturwissenschaftlich erklärbar ist, besteht in Raum-
veränderungen, d. h. in Bewegungen, welche dem Kausalgesetz
untergeordnet sind. Die Naturkräfte sind sömit die
Unterlage einer neuen Weltanschauung, die alles zurückweist
, was nicht aus ihren Kräften zu erklären ist. Erklärt
haben die Naturforscher sehr vieles, sehr wertvolles
und alles was erklärbar war; aber die größten unter ihnen
entblößten ihr Haupt vor dem, was sie nicht erklären
konnten: jene Ursache, die Wirkung zugleich ist, jene Kraft,
die Bewegungsuvsache ist, ohne schon Bewegung zu sein,
die ewig war und ewig ist.

Warum haben denn jene Naturforscher die in ihrem
innersten Wesen immer noch rätselhafte Materie ^Protoplasma
" nicht aufzuklären vermocht? Wenn der Morpho-
loge auch so weit vorgedrungen sein sollte, daß er die
Masse einer einzelnen "Chromatinkugel auf den zehntausendmillionsten
Teil eines Kubikmillimeters berechnet und die
Moleküle des Chromatins aus einer riesigen Menge von
Atomen aufgebaut hat, einer Menge, die er nie auch nur
annähernd bezeichnen kann, weil dem einzelnen Atom
immer noch die Eigenschaft einer fast unendlichen
Kleinheit bewahrt bleibt; wenn er ferner auch das
Molekül, die Chromatinkugel, durch Aufnahme neuer Bestandteile
, durch Einverleibung neuer Atomgruppen, dem
Wachstum unterstellt, wie Zelle und Kern, wenn ferner
dem Teilungsprozeß der zoologischen und vegetabilischen
Zelle, generell verglichen, der einheitliche Charakter nicht
abzusprechen sei, so kann er diese Teilung nur auf die
Gestaltung der Metamorphose des Kerns in den
versehiedenenTeilungsphasen beziehen, und warum?
Weil der vitale Impuls dieser Mechanik nicht
festzusetzen ist

„Mit dem karyokinetisehen Prozeß so sagt der fakultative
Vertreter der biologisch - medizinischen Therapie,
J)r. von Bakody — sind wir an der absoluten Grenze
unseres Wissens angelangt. Wir können schließlich
dahin zu gelangen hoffen, daß wir alle Erscheinungen um


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