Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 246
(PDF, 214 MB)
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246 Psychische Studieu. XXXVI. Jahrg. 4. Heft. (April 1909)

von Dorndorf und am anderen Morgen in Jena selbst
in den von der Wasserleitung unterführten Straßen, nachdem
er sich über das Leitungsnetz oberflächlich informiert
hatte, spazieren. Die Rute,, ein etwa 75 Zentimeter
langer, 3 Millimeter starker, V-förmig gebogener
und da, wo die Schenkel den Winkel bilden, zn einer
Schlinge gedrehter Eisendraht, zeigte jedesmal aufs präziseste
die eisernen Wasserleitungsrühren durch Aufschlagen an.
Dr. Aigner, der die Wirkung auf Radioaktivität zurückführt
, faßt 1. c. den ausführlichen Bericht über seine Experimente
in folgende Schlußsätze zusammen: „Der Rutengänger
zeigt deutliche Spuren von Übermüdung, die Hohlhand
ist beiderseits stark gerötet, die Innenflächen der
Daumen sind empfindungslos durch den Druck des Stahldrahtes
. Er bittet mich noch um Zusendung der bei den
Versuchen gemachten photographischen Aufnahmen. Wenige
Stunden später sitze ich in dem D-Zug nach München,
überzeugt, daß es wenig angebracht ist, die Versuche Uslars
ohne exakte Nachprüfung mit Spott zu überschütten.
Es handelt sich hier bei dem Berichteten um ganz oberflächliche
"\ ersuche, die noch keineswegs em endgültiges
Urteil gestatten. Für mich kommt lediglich
die Tatsache in Betracht, daß ein menschlicher Organismus
zu Kraftübertragungen, eventuell Krafterzeugung sich eignet.
Diese Tatsache ist für die ärztliche Wissenschaft nichts
Neues und es ließen sich hierfür noch viel drastischere Beispiele
als die Wünschelrute anführen. Diese neuen Versuche
aber verdienen vielleicht deshalb besondere Berücksichtigung:
1. weil die praktische Verwendung, besonders bei besserer
Ausgestaltung der Apparate und der dadurch hervorgerufenen
Schonung des Untersuchenden, auswich tsvoll erscheint
; 2. weil sich durch Feststellung der Gründe der
individuellen Veranlagung für den Arzt eine interessante
Perspektive in diagnostischer oder therapeutischer Hinsicht
eröffnet; 3. weil sich — und das ist der Punkt, der mich
in erster Linie veranlagte, der Sache nachzugehen — allein
durch eine exakte wissenschaftliche Prüfung derartiger
Phänomene die Gefahr der Mißdeutung derselben beseitigen
läßt; denn der Hang zur unrichtigen mystischen Auslegung
besteht für uns auf Grund unserer Erziehung bei allen
zunächst unerklärlichen Erscheinungen, so auch bei der
Wünschelrute". — Dieselben „M. N. N.a bringen unter
dem 10. III. hierzu noch folgenden Nachtrag: „Die
Wünschelrute oder, wie wir als geeignetere Bezeichnung
vorschlagen möchten, die „Wassermutung mit Ruten", zeitigt
täglich neue Erfolge, Getrennt von den Untersuchun-


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