Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 264
(PDF, 214 MB)
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264 Psychische Studien. XXXVI. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1909.)

ersonnen und dieselben Tatsachen, wie ich, festgestellt und
sie durch ihre eigenen Experimente bestätigt.

Aber anderseits haben manche andere Experimentatoren
, welche das, was ich schrieb, nicht gelesen oder verstanden
zu haben scheinen, oder es mindestens nicht in Erwägung
gezogen haben, Versuche angestellt, die mit meinen
in keinem Zusammenhange stehen oder zum mindesten
ihnen nur entfernt ähneln, und haben daraus gänzlich verschiedene
Schlüsse gezogen. So haben z. B. einige englische
Experimentatoren behauptet, daß Wärme eine Bewegung
der Sthenometernadel zu verursachen vermöge. Ich lasse
ihnen diese merkwürdige Entdeckung, falls sie glauben, sie
gemacht zu haben, doch habe ich niemals das Gegenteil behauptet
. Wenn sie sich nur die Mühe nehmen wollten, es
zu lesen, so würden sie finden, daß ich sagte: „Unter den
Bedingungen, unter denen ich meine Hand auf den Apparat
setze, tritt eine andere Kraft in Wirksamkeit, als
Wärme.k

Es würde sich nicht geziemen, diese Experimente mit
jenen zu vergleichen, welche Mr. Archat der „Universal
Society of Psychieal Studies" zu Paris mitgeteilt hat. Als
Mr. Archat mit mir über seine Experimente sprach, forderte
ich selbst ihn auf, die Wirkung von Wärme an einem
leichten, unter einer Glasglocke aufgehängten Körper zu
beobachten. Er hat dies mit jener wissenschaftlichen Präzision
ausgeführt, die alle seine Arbeiten auszeichnet.
Seine Versuche sind höchst bemerkenswert und von großem
Interesse, aber sie widersprechen keineswegs den Schlüssen,
zu deneu ich mit meinem Sthenometer gelangte.

Mr. Archat, der die Wärme Wirkungen studieren wollte,
bediente sich hierzu eines Körpers, der eine große Fläche
darbot, und die nach seiner Anordnung gestellte Hand
kann, wie aus seiner Abbildung ersichtlich ist,*) tatsächlich
einen warmen Luftstrom verursachen. Bei meinen Experimenten
werden im Gegenteil die Fingerspitzen (der auf der
Handfläche ruhenden Hand der Nadelspitze gegenüber und
im rechten Winkel (perpendikulär) zu ihr gebracht.

Nun ist es aber die Handfläche, welche die meiste
Wärme ausstrahlt, und der warme Luftstrom würde bei
meiner Handlage nicht, wie Mr. Archat angibt, eine Drehung
der Nadel bewirken, sondern sie in eine oszillierende,
auf- und abwärts gehende Bewegung versetzen. Eine derartige
Bewegung wird nicht hervorgerufen.

*) Die Hand ruht auf dem unteren Handrand und ihre innere
Fläche ist dem sthenometer zugekehrt.


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