Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 299
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Weber-Beil: Skeptik und Pneamatologie.

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lächelnd hinwegzugehen. Was seine Lehr- und Glaubenssätze
betrifft, die er nach bloßen Sinneswahrnehmungen
formuliert hat, daraus können auf das rein geistige Sein
keine Schlüsse gezogen werden. —

Am 10. Jan. — es war abends */* 5 Uhr, längst brannten
die elektrischen Lichter und der Dauerbrandofen im Vestibül
strömte eine behagliche Wärme aus — rief ich meine Tochter
zu mir in mein Arbeitszimmer. Im Begriff ihr Briefe zur
Beförderung zu übergeben, schaute ich links vom Schreibtisch
an die kleine Schwarzwälderuhr, um mich zu überzeugen
, den Postboten nicht versäumt zu haben. Im selben
Augenblick formte die mit dem Gewicht versehene
Kette m zweidrittel Höhe einen Halbkreis und
verharrte nahezu 1 Minute in dieser Stellung, was
nicht nur mich, sondern auch meine Tochter in ^
höchstes Staunen versetzte. Und wieder im Moment
des Verschwindens durchschoß die eiskalte wellenförmige
Bewegung wie tags zuvor raeinen Körper.

Am 14. Januar zu gleicher Zeit wiederholte sich das
Phänomen mit der Kette ohne Gewicht, doch war der
Halbkreis nicht mehr so groß und nur von wenigen
Sekunden* Dauer. In eben dem Maße hatte auch die
Wellenbewegung an der Oberfläche meines Körpers eine
verminderte Wirkung; die Wellenbewegung war klein und
durchströmte denselben nur* zur Hälfte. Kraft und Gesetz
machen sich überall geltend; die Erscheinungen der vierten
Raumdimension sind demnach durch die Erscheinungen und
das Verhalten bei der Elektrizität einer Erklärung möglich.

Neben kleineren Ereignissen sei noch eine besondere
Erscheinung erwähnt, die auch den vernageltsten Skeptiker
zum Nachdenken bringen sollte.

Am 26. Mai selben Jahres (1908) bezog ich eine kleine
Villa unweit dem Friedhofe, der Ruhestätte meines Mannes.
Als die alte Wohnung leer und die Leute fort waren, packte
ich noch einige Kleinigkeiten, Schlüssel und Fahrpläne zusammen
. Wie mit eisernen Klammern schnürte sich mein
Herz zusammen, als ich einen kleinen Fahrplan, den mein
Mann eigens für mich in meinem Arbeitszimmer angebracht
hatte, losmachte. Da Reisbrettstifte in der Mauer
nicht hielten, nahm er vier kleine Nägel und stützte den
Kopf derselben mit einer viereckig zugeschnittenen Unterlage
aus Spielkarten, in der Größe von 1 */2 cm. Sorgfältig
hob ich die vier Stiftchen mit ihrer Unterlage aus der
Mauer und legte sie in den Rucksack meines Mannes, der
nichts enthielt als einen kleinen Bund Schlüssel, den Fahrplan
, 1 Schürze und 1 Handtuch.


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