Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 332
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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332 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1909.)

Sgr. E. Bozzano führt einige Beispiele an; wir können
sie tibergehen, — fast in jeder Familie sind solche zu finden.

Anschließend bespricht der genannte Gelehrte Tatsachen
, bei welchen man einem anderen, noch merkwürdigeren
Umstand begegnet: die Erscheinung eines Phantoms
des Toten ist eine Wiederholung einer früheren Halluzination
, welche der Sterbende schon früher in seinem Leben
einmal gesehen hat. Das Phantom hatte damals dem Betreffenden
mitgeteilt, das es ihm noch einmal erscheinen
würde. Man weiß sogar Fälle, die übrigens selten sind,
wo das Phantom sagte, daß es zum zweiten Male in der
Stunde des Todes kommen würde. In einem der von
Bozzano mitgeteilten Beispiele ist das in der Sterbestunde
erschienene Phantom das einer medianimen Persönlichkeit
, welche sich dem Sterbenden schon früher mittels der
automatischen Schrift manifestiert hatte. Bis zum Gegenbeweis
, bemerkt hierzu E. Bozzano, genügt hier die Autosuggestion
, um die Fälle der Wiedererscheinungen zu erklären
. (? — P.)

Der letzterwähnte Fall ist dem berühmten Buche
„Shadow - Land* der Mme. d'Espe'rance entnommen und
ist so interessant, daß ich denselben hier folgen lasse:
„ . . . . Später vermehrte sich unser Kreis von unsichtbaren
Freunden noch um eine kleine Spanierin, welche
schlecht Englisch schrieb und immer spanische Worte dazwischen
brachte: sie schrieb nach dem Sprachlaut (phonetisch
) und ihre Ausdrucksweise war die eines eigensinnigen
und heftigen Kindes von sieben oder acht
Jahren. Sie sagte uns, sie sei mit ihrer älteren Schwester
in einer Kirche in Santiago verbrannt .... Sie schloß
sich sofort an ein Mitglied unseres Zirkels an; sie nannte
ihn Georgio und versicherte ihre Gunst. Sie schien
ihre ganze Aufmerksamkeit ihrem neuen Freunde zu
schenken. Wenn Georgio aus irgendeinem Grunde nicht
kam, kam auch Mnia nicht wieder oder sie zeigte sich
untröstlich .... Eine treue, kleine Freundin! Einige
Jahre später reisten Mme. F. und ich mehrere 1000
Meilen an das Sterbelager Georgiers. Ich hatte eben
traurig einen Brief, den er diktierte, geschrieben und las
ihm denselben vor. „Danke," sagte er, „es ist gut. Ich
will versuchen, ihn jetzt zu unterzeichnen". Aber alsbald
rief er aus: „Wie? Ninia? Liebe kleine Ninia, wie lieb
ist das von dir!" Ich blickte ihn ängstlich an, überrascht
von dem freudigen Ausdruck seines Gesichtes.
Sein Antlitz strahlte von Glück. „Liebe kleine Ninia,
geh' nicht fort!", sagte er mit flehenden Augen. Dann,


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