Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 342
(PDF, 214 MB)
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342 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1909.)

Ich habe mit besonderer Aufmerksamkeit die Bedingungen
studiert, die auf den Kommunikator während
der Sendung einer Botschaft aus der transszendentalen Welt
einwirken. Dieselben werden vorausgesetzt hinsichtlieh
der Konfusion und der Trivialität der Botschaften. Ich
möchte jedoch sagen, daß der traumähnliche Trancezustand
des Mitteilers nicht die einzige Ursache der Charakteristika
bei den Botschaften ist, die so lange als Quelle für Einwendungen
gegen die spiritistische Hypothese galten. Es
gibt noch eine andere und gerade die wichtigste Quelle der
Konfusion und der Möglichkeit des Irrtums bei den Mitteilungen
. Das ist der geistige Zustand des Mediums
. Daß dieser in irgendeiner Weise auf die Mitteilungen
einwirken muss, ist ja klar und wird wohl ohne
Widerspruch von jedem zugegeben werden, der mit der
Psychologie, insbesondere vom nichtnormalen Typus, vertraut
ist. Aber der entscheidende Punkt würde in dem liegen,
was die Natur jenes Einflusses betrifft und insbesondere
in wrelcher Hinsicht die Mitteilungen durch jenen geistigen
Zustand beeinflusst werden. Im allgemeinen würde die einfache
Antwort auf diese Frage lauten, daß dies natürlich mit
dem Zustand, in welchem das Medium zurzeit der Mitteilung
sich befindet, sehr variiert und wechselt.

Wir müssen uns erinnern, daß der Begriff, bezw. die
Auffassung eines Trance nicht eine feststehende und klare
ist. „Trance" ist bloß ein Name für einen ungemein
schwankenden Zustand, welcher bei den verschiedenen
Medien keineswegs derselbe ist. Die Wirkung dieses Zu-
standes auf die Botschaften, wenn sie in den Verstand des
„Psychikers* hineingeleitet wTerden, wird sich mit der Natur
dieses Trance ändern. Wenn das Medium bei normalem
Bewußtsein verbleibt, so ist die erste Frage, die erhoben
werden muss, ob die Spaltung zwischen dem supraliminalen
oder dem gewöhnlichen normalen Bewußtsein und den
subliminalen oder unterbewußten geistigen Tätigkeiten groß
genug ist, um die normale Erklärung auszuschließen und
andere Prozesse der Modifizierung der Gedanken von der
Außenseite in den Geist einzuführen. In einigen Fällen
treten die Botschaften in das normale Bewußtsein entweder
als ein Zustand ihrer Entbindung oder als ein zufälliges
Ereignis dabei ein. In anderen werden sie ohne eine sichtliche
Kenntnis ihres Kommens und ihrer Natur entbunden.
Andererseits mag, wenn das supraliminale Bewußtsein aufgehoben
ist, die unterbewußte (latente) Tätigkeit des Gedächtnisses
all die Einflüsse des normalen Gedächtnisses,
rvt Ausnahme seiner Erinnerung an ihr Vorkommen oder


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