Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 346
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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346 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1909.)

Hand über dem brennenden Zündhölzchen oder der
Lampenflamme zu halten, obgleich er sie hin- und herbewegte
; er war aber wohl fähig, durch die Flammen
rasch hindurch zu fahren. Er versuchte nicht die Finger
in den Lampenzylinder hineinzustecken, und berührte nur
die Außenseite des Zylinders, was kaum *,4 Sekunde dauerte.
Bei dem Alkohol-Experiment war B. fähig, seine Hand in
den brennenden xllkohol einzutauchen und die flammende
Hand 3 bis 4 Sekunden lang emporzuhalten; dann tauchte
er sie rasch in das Wasserbecken, um die Flammen zu
ersticken. B. hatte sich hierbei mehrere Wunden zugezogen.
Er verwendete dieselbe Seife, dasselbe Wasser, dieselbe
Lampe und denselben Alkohol, wie F. — Nach den Testen
und vor den Experimenten des B. wusch sich F. die Hände
mit Seife und Wasser; wir untersuchten seine Hände beim
Tageslicht, konnten aber keine Brandwunden entdecken.
Wir machten die Prüfung in zwei Tntervalien. Der Schwefel
von den Zündhölzchen hatte sich in den kleinen Finger
seiner rechten Hand eingebrannt und hinterließ einen länglichen
, schwarzen Streifen. Wir kratzten diesen mit einem
Messer weg, wuschen die Stelle mit Chloroform, fanden
aber keine sichtbare Wunde. Nachher bemerkten wir keine
unwillkürlichen Zuckungen, die auf Brandwunden schließen
ließen, obwohl B. und ich seine Hände stark bearbeiteten;
B. verglich auch die bereits erwähnten Spuren an seinen
Fingern, einschließlich den Spuren auf dem kleinen Finger
der rechten Hand. Während des Alkohol - Experiments
fielen, als das Feuer schon erloschen war, einige Tropfen
auf die Hosen des F., wobei ich einen merkwürdigen Geruch
bemerkte, welcher jedoch von seinem Kopfe zu kommen
schien. Er glich nicht demjenigen des Rußes, des Chloroforms,
des Alkohols oder der Seife; er war stechend und aromatisch
. Nachher konnte ich aber nichts entdecken.

F. hatte schon seit 17 Jahren die Feuerexperimente
professionell nicht mehr betrieben; das letzte für seine
Freunde hatte er vor 2 Jahren ausgeführt. Er bat stets
die „Geister" vor der Sitzung um Hilfe; in diesem Falle tat
er es, bevor wir kamen, aber nicht mehr nachher. Während
des Experiments versuchte er sich ganz passiv zu verhalten;
er dachte, wie er versicherte, an nichts Besonderes, sah,
hörte oder fühlte nichts Ungewöhnliches, war sich zu dieser
Zeit auch nicht der Anwesenheit von Geistern bewußt.
Er ist teilweise während der Testexperimente bei Bewußtsein
und kann sagen, was er getan hat, besitzt aber nicht
die Fähigkeit, sich zu bewegen; auch ist er sich des ungewöhnlichen
Atmens nicht bewußt. Er sagt, daß seine


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