Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 400
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1909/0404
400 Psychische Studien. XXXVI. Jahrgang. 7. Heft. (Juli 1909.)

können es leicht verstehen, wie groß dieser Einfluss sein
mag, wenn man zuläßt, daß er sich vollständig geltend
macht, und das Studium detaillierter Berichte wird dies
allen denjenigen klar machen, die sich Zeit und Mühe
nehmen, dieselben mit Sorgfalt durchzustudieren. Die Tatsachen
werden unsere für die Trivialität und Konfusion angenommene
Hypothese ganz und voll rechtfertigen. —

Um die Einflüsse klar zu verstehen, von welchen wir
annahmen, daß sie die Mitteilungen auf Grand der spiritistischen
Hypothese stören, darf ich wohl jetzt ein Resuml
über die Situation geben, von der ich glaube, daß sie bei
solchen Fällen, wie ich sie erörterte, vorliegt. Ich habe
festgestellt, daß die besprochene Hypothese bei dem Kommunikator
einen geistig abnormen Zustand annimmt und
daß das Medium die Botschaften durch die Tätigkeit seines
oder ihres eigenen Geistes, bezw. Gedächtnisses bewußt
oder unbewußt beeinflußt. Um dies noch klarer zu
machen, will ich kurz die Bedingungen feststellen, unter
welchen Experimente gemacht worden sind, sowie die Vermutungen
, welche aufgestellt und durch einen gewissen Be-
t trag von Evidenz hinsichtlich der geistigen Agenden gestützt
wurden, die bei Störung der Mitteilungen im Werke
sind. Es gibt drei allgemeine Bedingungen mit verschiedenen
untergeordneten Möglichkeiten und Umständen, welche
die geistige Tätigkeit in allen besprochenen Fällen angreifen
.

1. Da ist der ungewöhnliche Zustand des Mediums, sei
es nun im Trance oder im normalen Zustande. Im weitesten
Sinne des Wortes kann er als abnorm bezeichnet werden,
da er nicht der gewöhnliche und normale Zustand der
meisten Menschen ist, sondern einer, bei welchem verschiedene
unterbrochene und vielleicht dissoziierte geistige
Tätigkeiten Platz greifen. Dieser Zustand variiert in allen
Graden zwischen normalem Bewußtsein und den tiefsten
Stadien der Bewußtlosigkeit. Der Name Trance wird nicht
zur Bezeichnung seines bekannten Charakters angewendet,
sondern einfach um anzudeuten, daß die dabei vorkommenden
Phänomene nicht mit diesem oder mit anderen, besser
bekannten Zuständen klassifiziert werden kann. Mitteilungen
zwischen verschiedenen Gedächtnissen dürften, was für
eine Theorie wir auch immer für sie annehmen mögen,
natürlich von den geistigen Zuständen affiziert werden,
welche sie passierten. ^

2. Da ist dann die Trance-Persönlichkeit, die in mediu-
mistischen Fällen die Kontrolle genannt wird und die sich
für einen desinkarnierten (entkörperten) Geist ausgibt. An-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1909/0404