Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 417
(PDF, 214 MB)
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Ohlsen: Verschiedene Theorien über Spukhäuser, 417

den gemeint sind) stets in direkter Nähe des Mediums,
und zwar mehr an dessen linker, als an dessen rechter Seite
zustande kommen und in einer Entfernung von 8—10 Meter
aufhören. Der oft zitierte Fall Varley's, die von Hare (in
„Stone of my life **) und von Aksakow erzählten (von Miss
Butter und von Lawestoft) seien viel eher für Entdopplungen
des Mediums und Apporte, als für Spukphänomene zu
halten; zudem seien solche Fälle äußerst selten, während
die oben besprochenen sehr häufig sind. An eine vorübergehende
Medianität könnte vielleicht bei den Todesan-
kündigungen gedacht werden. Die sich bei gewissen
Sterbenden entfesselnden Kräfte machen den Betreffenden
sozusagen transitorisch zum Medium, welches die Energien
der Geister jener Verstorbenen wachruft, die aus Gewohnheit
an ein Haus ihr langes Verweilen in demselben für
daran gebunden halten/

Die entgegengesetzte Ansicht, die nämlich, daß irgend
eine Medianität die „conditio sine qua non" jeder, spontanen
oder provozierten, Kundgebung eines Geistes sei, verficht
Prof. Tummolo in seiner Besprechung des genannten
Aufsatzes von Lombroso (nLuce e ümbra", 1909, Eo. 3). Die
Einwürfe Lombroso's seien sicherlich nicht ohne Gewicht, sie
geben zu denken. Doch könnten diejenigen, welche, wie
Scozzi und er selbst, die Medianität im Bereiche des Hypno-
tismus einbegreifen, die hervorgehobenen Unwahrscheinlich -
keiten und Unmöglichkeiten nicht ohne weiteres zugeben.
Das Vermögen zu hypnotisieren wird, das dürfe man annehmen
, wie den Inkarnierten, so auch den Desinkarnierten,
nicht allen in gleichem Maße zu eigen sein, so daß wie bei
jenen, so auch bei diesen ein monoideistischer Seelenzustand,
der mit vermehrter Willensenergie einhergeht (Haß, Kach-
sucht oder Keue, Wunsch nach Versöhnung) jenes Vermögen
steigere. Daraus erklärt es sich, daß oft eine geringere
Kundgebung, auch wenn sie von uns erbeten und
von den Unsichtbaren selbst gewünscht ist, nicht zustande
kommt, und anderseits wird es begreiflich, wenn ein Geist
von ungewöhnlich großer hypnotischer Kraft, den ein seelisches
Motiv mächtig dazu antreibt, die zur Kundgebung nötigen
medianischen Elemente aus Quellen schöpft, die wir bis jetzt
nicht kennen, kaum vermuten. „Sollte er zur Erreichung
seines Zweckes nicht Menschen medianisieren können, die
keine eigentlichen Medien sind oder welche die Charakteristika
, die man bei solchen vorauszusetzen pflegt, nicht an
sich tragen? und falls ihm am Orte selbst jede Gelegenheit
hierzu fehlt, nicht auch die Kraft eines mehr oder weniger
entfernt weilenden Mediums sich zu Nutzen machen ?"

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