Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 438
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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438 Psychische Studien. XXXVI. Jahrgang. 7. Heft. (Juli 1909.)

Dr. Ochorowiez entdeckte nun in einer jungen Polin, Mlle.
Stanislas Tomezyk, die seit einigen Monaten wegen ihrer
schwachen Gesundheit und zur Entwicklung ihrer okkulten
Fähigkeiten in seinem Landhaus in Wisla wohnt, ein bedeutendes
physikalisches Medium, während er bei den
ersten Versuchen mit der Uhr an einen Trick geglaubt
hatte. Das Phänomen besteht in einer Änderung der
der Einstellung und wird vom Medium in somnambulem
Zustand erzeugt, ohne sich über den Ursprung und Mechanismus
Rechenschaft zu geben. Diese mysteriöse Tätigkeit
wird tastend versucht und schreitet durch Lernen fort; im
normalen Zustand ist das Medium unfähig, das Phänomen
durch Handhabung des Apparates hervorzubringen. Außer
vier Fällen (unter mehr als 100), in welchen der Zeiger
in seinem Gang zögerte, als ob er von einer unsichtbaren
Hand zurückgehalten würde, war seine Bewegung stets
natürlich; der Apparat hat auch während der ganzen Zeit
keine Beschädigung erlitten; auf 12 eingestellt, wird er
stets 12 zeigen, und trotzdem war ungefähr 99 mal in 105
Fällen ein Unterschied in seiner Funktion. Die dem
Zifferblatt gemachte „ Suggestiontt verwirklichte sich 16 mal
unter 50 mal genau, in der Mehrzahl der anderen Fälle
annähernd. Vorläufig läßt sich dieses Phänomen weder durch
einen Zufall, noch durch einen Trick erklären; es soll von
einer fluidalen Personifikation, „die kleine Stasia" genannt,
ausgeführt werden, die dem Medium völlig gleicht, nur ca.
55 cm kleiner ist. Augenscheinlich ist dasselbe mediu-
mistisch und nicht magnetisch, aber anscheinend auch nicht
durch eine vollständige Entdoppelung mit Exteriorisation
des „Double* erklärbar. Weitere Beobachhingen bleiben
abzuwarten.

d) Unfreiwillige Selbsthypnose. Die in Sydney
erscheinende „Prince Alfred Hospital Gazette" vom
6. April er. berichtet nachfolgenden bemerkenswerten Fall
einer Patientin, welche in einem der Londoner Krankenhäuser
durch die bloße Autosuggestion, daß ihr ein unempfindlich
machendes Mittel eingegeben worden sei, bewußtlos
wurde Eine junge Frau wollte sich im Hospital fünf
Zähne ziehen lassen. Der Chirurg entschloss sich, der Patientin
Äthylchlorid als Anästhetikum zu geben, und dies
wurde auf die gewöhnliche Art mittels eines Apparates bewerkstelligt
. Eine Gummikapsel wird dabei über des Patienten
Mund und Nasenlöcher angebracht, und mit dem
Apparat ist ein* Sack verbunden, der eine versiegelte
Kapsel mit Äthylchlorid enthält. Beim Drehen einer
Schraube von außen zerbricht dann die Kapsel, eo daß da*


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