Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 441
(PDF, 214 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Literaturbericht.

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Spannung liegen an der Schneekenscheidewand des inneren
Ohres wie die Tasten eines Klaviers regelmäßig an einander
, deren Bedeutung Professor Helmholtz eben mittels
der „Sympathie der Töne" enthüllt hat. Ähnlich hat man
sich wohl auch das Zusammenstimmen ' des Sinnen - Wahr-
nelimungsapparates bei zweien, mit einander andauernd in
Berührung gebrachten niederen Tieren vorzustellen. Von
besonderer Wichtigkeit wäre bei dem 1. c. berichteten
„Schneckentelegraph" der exakte Nachweis, daß dabei, wie
bei der Telegraphie ohne Draht, vermöge der sich rasch
fortpflanzenden Atherwellen der einmal hergestellte Rapport
zwischen zwei Tierindividualitäten auch auf weite Entfernungen
fortbesteht, weshalb eine Wiederaufnahme jener
interessanten Experimente durch Fachgelehrte, bezw. naturwissenschaftliche
Institute dringend zu wünschen wäre.

g) Ein psychologisches Institut (im Sinne der
deutschen Schulwissenschaft) wurde an der Universität
Straßburg errichtet und zum Direktor desselben Prof. Dr.
Clemens Baeumker ernannt. Zum Mitdirektor des Instituts
wurde Prof. Dr. Theobald Ziegler bestellt.

Literaturbericht.

Nachstehend besprochene Werke sind zu Originalpreisen durch die Buchhandlung
Oswald Matze, Leipzig, i/indenstraße 4, zu beziehen.

Bücherbesprechung.

Kraft und Stoff im Haushalte der Natur. Von MaxRubner, Direktor
des physiologischen Instituts der Universität Berlin. Leipzig.
Akad. Verlagsgesellschaft. 1909 (181 S. gr. 8Ü).

Der Titel des Buchs könnte zu der Annahme verleiten, daß
hier eine neue Fassung des Evangeliums von „Kraft und Stoff* geboten
werde, womit vor fünfzig Jahren der populärste Vorläufer
HäckePs die Lösung aller Welträtsel verkündete. Eine solche Annahme
würde jedoch irrig sein. Allerdings sollen auch durch Geheimrat
Rubner's Untersuchungen die Geheimnisse des Lebens in
das Licht der Wissenschaft gerückt werden; aber von vornherein
ist anerkannt, daß dies nur allmählich geschehen kann, daß der
Naturforscher sein Urteilsgebiet zu begrenzen hat, „wenn er bestrebt
ist, Theorien und Hypothesen dem jeweiligen Erfahrungsschätze anzupassen
*. Und obwohl die Biologie sicn die schwierige Aufgabe
gestellt hat, „die Lebenserscheinungen im weitesten Sinne, also
auch die Geistestätigkeit, zu erforschen, beschränkt sich die vorliegende
Erörterung auf das rein-physiologische Gebiet. Auf Grund
zahlenmäßig festgestellter Ergebnisse sorgfältiger Untersuchungen
werden Gesetze über die Hauptäußerungen des Lebens, Ernährung
und Wachstum, abgeleitet, dabei aber keineswegs verschwiegen, wie
vieles noch zu erklären übrig bleibt — zumal dann, wenn die Hypothese
einer besonderen Lebenskraft als unzulässig abgelehnt wird,
wie es hier geschieht ... Ob aber nicht die „Vererbungsanlage*,
als deren Träger das Ideoplasma erscheint, ein ebenso problematisches
Auskunftsmittel bildet? — Die in den Organismen beobach-


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