Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 453
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1909/0457
Peter: Die Phantome der Toten. 453

und willkürlich erscheinen und dies umsomehr, wenn man
bedenkt, daß Mrs. Piper die Personen, um die es sich handelt,
nicht kennt; wTenn dieser Umstand nicht genügt, um die
telepathische Hypothese absolut auszuschalten, dann macht
er sie wenigstens recht unwahrscheinlich. (Das scheint
mir überhaupt angesichts der Tatsachen dieses Berichtes
der Fall zu sein. P.)

Dritter Fall: Aus dem Berichte Prof. Hodgson's
über die Phänomene der Mrs. Piper (Proceedings VIII):
5. April 1889. Ich begab mich gegen Ende März letzten
Jahres zu Mrs. Piper. Sie sagte mir den Tod eines meiner
nächsten Verwandten voraus; er sollte ungefähr in sechs
Wochen eintreten und mir gewisse pekuniäre Vorteile
bringen.

Ich dachte an meinen Vater, welcher schon in sehr
vorgerücktem Alter stand und dessen Personalität Mrs. Piper
einige Wochen vorher mit bewundernswerter Schärfe beschrieben
hatte, obgleich sie es in einer Weise tat, welche
vermuten ließ, daß sie nicht von meinem Vater, sondern
von irgend einem entfernten Verwandten sprach. Ich fragte
sie daher, ob die Person, welche sterben würde, dieselbe
sei, welche sie mir so genau beschrieben habe; doch sie
wich einer bestimmten Antwort aus. Einige Tage danach
ging meine Braut zu Mrs. Piper, welche ihr ohne
Umstände sagte, daß meiif Vater in einigen Wochen
sterben würde.

Mitte Mai starb mein Vater, welcher sich eben von
einer leichten Bronchitis erholt hatte, plötzlich in London
infolge von Herzschlag; dies ereignete sich am selben
Tage, an dem ihn die Ärzte außer Gefahr erklärt hatten.
Einige Zeit vorher hatte mir „Phinuit"*) durch Mrs. Piper
angekündigt, daß er sich zu meinem Vater begeben werde,
um ihn bezüglich gewisser testamentarischer Dispositionen
zu beeinflußen. Zwei Tage später erhielt ich die telegraphische
Nachricht von dem Tode meines Vaters. Ich
begab mich mit meiner Frau zu Mrs. Piper und „Phinuit*
erklärte, daß mein Vater anwesend sei und daß sein Ubertritt
in das Geisterreich plötzlich erfolgt sei. „Phinuit"
versicherte mir dann, seinen Einfluß bezüglich der genannten
testamentarischen Bestimmungen geltend gemacht
zu haben. Er teilte mir den Inhalt des Testamentes mit,
er beschrieb mir den Testamentsvollstrecker, und fügte

*) „Phinuit" ist bekanntlich ein „Spirit* oder wenn man dies
vorzieht, eine dem Unterbewußtsein des Mediums (Mrs. Piper) entsprungene
Trance-Persönlichkeit. P.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1909/0457