Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 500
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1909/0504
500 Psychische Stadien. XXXVI. Jahrg. 8. Heft. (August 1909.)

H. Durville. Le Fantöme des Vivants. Anatomie et Psychologie de
PAme. Librairie du Magne"tisme, Paris 1909 (^60 8. 8° mit 10 Por-
traits und 32 Abbildungen. Preis 5 fr.)

Der Verf. ist der wohlbekannte Direktor der praktischen
Schule des Magnetismus und der Massage und Herausgeber des
„Journal du Magn6tismett. Über seine merkwürdigen Versuche über
den Austritt des Astralkörpers (als ganz oder nanezu unsichtbarer
Doppelgänger) aus einer sensitiven lebenden Person sind die Leser
der „ Psych. Studien * durch die sorgfältige Wiedergabe des Herrn
Oberst Peter unterrichtet. Die ausführliche Schilderung dieser
Versuche bildet den Hauptteil des sehr interessanten, gut geschriebenen
Buches. Nach Durville's Beobachtungen wird bei der
„Verdoppelung41 der Körper der Versuchsperson untätig, da alle
psychischen Kräfte mit Einschluß des Wahrnehmungsvermögens in
das ausgetretene „Phantom* übergegangen sind, das seinerseits auch
materielle Wirkungen hervorbringen kann und selbst noch einer
weiteren Spaltung fähig ist. Dem experimentalen Teile geht ein
historischer, theoretischer und philosophischer voraus, worin die
Ansichten über das Verhältnis von Leib und Seele und die bei verschiedenen
Völkern und zu verschiedenen Zeiten gemacl.ten Erfahrungen
über das Verhalten des „mentalen Körpers* behandelt
sind, namentlich mit Hinweis auf biblische und Kirchengeschichte,
auf Berichte von Theosophen und Spiritisten, auf Beobachtungen
bei Amputierten und bei Sterbenden usw. Verwandte Untersuchungen
werden auch im zweiten Teile besprochen. In einer
Schiußbetrachtung kommt die Überzeugung zum Ausdruck: Da das
Phantom , vom Körper getrennt, frei wirkt, kann und muß die
leitende Seele auch nach dem Tode fortdauern; somit ist die Unsterblichkeit
eine wissenschaftlich beweisbare Tatsache.

Hermann Samuel Reimarus als Metaphysiker. Ein Beitrag zur Geschichte
der Metaphysik. Von Joseph Engert, Dr. phil. et theol.
Paderborn, F. Schöningh. 1909 (160 S. 8°. Preis 3 M.).

Samuel Reimarus (1694 — 1768), Professor in Wittenberg und
später in seiner Vaterstadt Hamburg, Philolog und Mathematiker,
war der Verf. der „ Schutzschrift für die vernünftigen Verehrer Gottes*,
die erst nach seinem Tode bekannt wurde, indem Lessing einen Teil
davon herausgab. Diese Veröffentlichung, gewöhnlich als die
„Wolfenbüttler Fragmente" bezeichnet, erregte seinerzeit bedeutendes
Aufsehen. Die bei ßeimarus' Lebzeiten erschienenen philosophischen
und naturhistorischen Schriften hatten großen Anklang gefunden
mit ihrem gewandten, klaren Stil, wie mit ihrer durchgängigen Berufung
auf den „gesunden Menschenverstand" —- ganz dem Zeitalter
der Aufklärung entsprechend. Da eben seine ganze Anschauungsweise
für jene Zeit charakteristisch ist, kann eine übersichtliche
Darstellung seiner Naturphilosophie und seiner natürlichen Theologie
sehr willkommen sein. Sie ist in dem vorliegenden Buche in
vortrefflicher Weise gegeben. Wohltuend wirkt die Klarheit der
Anordnung, die Sorgfalt des Ausdrucks, die maßvolle Beurteilung,
welche auf die Mängel des Gedankengangs hinweist, aber auch für
gewisse Grundzüge, z. B. die allgemeine Giückseligkeits- und die
Unsterblichkeitslehre, warme Worte der Anerkennung hat, — eine
ebenso überraschende wie erfreuliche Erscheinung bei einem
Buche, das einen katholischen Priester zum Verfasser hat und mit
bischöflicher Approbation veröffentlicht wird (als zweites Heft der
„Studien zur Philosophie und Eeligion, herausg. von Prof. Dr.

W e r n e k k e.

Wernekke.


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