Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 506
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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506 Psych. Studien. XXXVI. Jahrg. 9. Heft. (September 1909.)

sollen von einer fluidalen Personifikation, „die kleine
Stasia" genannt, ausgeführt werden, die dem Medium
gleicht, nur viel kleiner ist (55 Zentimeter ungefähr!). Das
Medium sieht und hört „die kleine Stasia", wenn es sieh
im somnambulen Zustande befindet. Die Kleine erzeugt
physikalische Phänomene in erstaunlicher Art; sie setzt sehr
komplizierte Apparate in Gang (so z. B. die magische Uhr, s.
Juliheft, K. Not. c) ; sie läßt nach Belieben das Pendel eines
in einem verschlossenen Glasgehäuse befindlichen Regulators
stillstehen und sich wieder in Bewegung setzen; sie drückt die
Birnen elektrischer Glocken und setzt letztere in Bewegung;
sie wirft mit Kohlen oder Holzscheiten, bewegt Gegenstände
in großer Entfernung vom Medium, bläst in Kindertrompeten
und bringt A p p o r t e , so z. B. bei verschlossenem
Zimmer plötzlich eine Hand voll Schnee, auf
den Tisch! Die kleine Stasia ist nicht selten zu Scherzen
und Neckereien aufgelegt. So versteckt sie z. B. die Hüte
der zum Besuche kommenden Personen, und man muß
stundenlang nach denselben suchen. Das klingt alles so
unglaubhaft und löst für den hartnäckigen und in diesem
Gebiete unwissenden Skeptiker so unweigerlich den Verdacht
auf Betrug und Possen irgend eines Hauseinwohners,
am nächstliegenden des Mediums selbst, aus, daß man immer
wieder daran erinnern muß, daß es ein Gelehrter von Weltruf,
wie Dr. Ochorowicz ist, welcher die Phänomene beobachtet
und berichtet. Ich halte es für überflüssig, über Dr. Ochorowicz
nur ein Wort des Lobes zu sagen —, die okkultistische
Welt kennt das seltene Wissen, die ruhige, klare, von jedem
Vorurteile, aber auch von jeder eigensinnigen Skeptik freie
Forschungsweise dieses Gelehrten, der mit gewohntem Freimut
die spiritistische Hypothese verwirft, vorläufig
wenigstens!

Es würde zu weit führen, hier die von Dr. Ochorowicz
geschilderten Experimente einzeln wiederzugeben. Nur auf
ein hochbedeutendes Moment sei hingewiesen: das berühmte
Haar, dessen sich die Medien zur Bewegung von Gegenständen
betrügerischerweise bedienen sollen, ein Vorwurf,
welcher der vielgeprüften Eusapia Paladino ebenfalls nicht
erspart geblieben ist, dieses „Haar" hat nun auch Dr.
Ochorowicz, wie schon früher Ernesto Bozzano, einwandfrei
als eine aus den Händen des Mediums kommende Radiation
festgestellt! —

Diese Studien wurden, wie Dr. Ochorowicz sagt, „durch
ein unerwartetes und wohl auch unerhörtes Phänomen
unterbrochen." Er nennt es sogar „ein mediumistisches
Abenteuer!tf Der Gelehrte war mit Mlle. Tomczyk, dem


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