Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 508
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1909/0512
508 Psych. Studien. XXXVI. Jahrg. 9. Heft. (September 1909.)

Am nächsten Tag nach Tisch machte sich die kleine
Stasia wieder bemerklich und teilte mit: „Ich will
mich photographieren. Stellt den Apparat
9x 12 auf den Tisch neben das Fenster;
Einstellung auf einen halben Meter Entfernung
; setzt einen Stuhl vor den Tisch;

dann gebt mir etwas, mich zu bedecken"----

(Es muß hier bemerkt werden, daß das Medium die Kleine
stets unbekleidet gesehen hat.) Dr. Ochorowicz sagte:

„Du könntest dich doch photographieren, wie du bist"____

„ IST e i n !!tt war die Antwort. Dann entschied sie sich für
ein Handtuch, das sich im Zimmer befand.

Dr. Ochorowicz und das Medium stellten im Zimmer
des letzteren den Apparat wie angeordnet auf. Dr. Ochorowicz
nahm aus einer neuen, von ihm selbst erst vorigen
Tages gekauften Schachtel eine Lumiere-Platte und setzte
dieselbe eigenhändig in den Apparat. Dann legte er das
Handtuch über den Stuhl. Nun verließ MUe. Tomczyk mit
der Lampe das Zimmer, Dr. Ochorowicz öffnete das Objektiv
und folgte dem Medium, hinter sich die Türe abschließend
. Das Zimmer des Mediums war das letzte in
dem Gange des Stockwerkes, das des Gelehrten das vorletzte
. Die Zimmer gegenüber waren unbewohnt. Niemand,
auch die Dienerin nicht, war anwesend. Nur die Besitzerin
der Pension, in der Dr. Ochorowicz mit seinem Schützling
wohnte, war in ihrem Zimmer am entgegengesetzten Ende
des Ganges.

Dr. Ochorowicz und das Medium warteten in dem
Zimmer des ersteren das Weitere ab. Die Türe zum
Zimmer des Mediums war mit einem schweren marmornen
Waschtisch verstellt und außerdem mit einem schweren
Vorhang verhängt. Unten am Boden aber blieb ein Spalt
offen und in diesem bemerkte Mlle. Tomczyk plötzlich
Licht, das aus ihrem Zimmer zu kommen schien. Dr.
Ochorowicz konnte die Helle nicht sehen ,# da ein großer
Beisekorb ihm den Spalt verdeckte. Die Erscheinung
dauerte kaum zwei bis drei Minuten, da kam auch schon
die Mitteilung: „Es ist getan. Geht, die Platte zu
entwickeln!" Dr. Ochorowicz trat als erster in das
Zimmer und zwar ohne Licht, um das Objektiv zu schließen.
Dann zündete man die Lampe an und untersuchte das
Zimmer. Das Handtuch lag zerknüllt auf dem Tisch neben
dem Apparat. Ein großes ungebrauchtes Blatt Löschpapier,
das auf der Kommode gelegen war, lag am anderen Ende
des Zimmers auf dem Nachttisch; es war teilweise zerrissen
und ganz feucht.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1909/0512