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Kaindl: Der Äther, das Medium des subliminalen Selbstes. 531

Eine vortreffliche Erörterung über diesen Gegenstand
findet man in Dr. Osgood Mason's Werk über „Telepathie
und das subliminale Selbst/ Ich werde
mich damit begnügen, nur zwei Fälle von elairvoy anter
Wahrnehmung von Szenen, die sich in einer gewissen Entfernung
zutrugen, aus diesem Buch zur näheren Beleuchtung
hier anzuführen.

„Mr. John Fitzgerald in Brunswick (Maine), der einstmals
als Mäßigkeitsapostel ziemlich bekannt war, zur Zeit
dieser Begebenheit aber krank im Bette lag, sah und beschrieb
im clairvoyanten Zustand ausführlich die große
Feuersbrunst, die im Jahre 1874 in Fall Eiver, Mass.,
wütete und eine große Fabrik zerstörte. Er schilderte den
Ausbruch des Brandes, sein Fortschreiten, sowie die Anstalten
, die getroffen wurden, um die Arbeiter zu retten,
übte Kritik an dem Vorgehen der Feuerwehr, teilte Befehle
aus, wie wenn er beim Brande zugegen wäre, und
sagte zuletzt, indem er auf sein Kopfkissen zurücksank:
„Es ist alles umsonst, — das Dach ist eingestürzt und die
armen Leute sind alle verbrannt.u Erst nach Verlauf von
drei Tagen bekam Mrs Fitzgerald ein Zeitungsblatt zur
Hand, welches einen Bericht über den Brand enthielt. Sie
las ihn ihrem Gatten vor, der sie häufig unterbrach, um
ihr zu sagen, was zunächst kommen würde, da er alles mit
angesehen hätte. Der Bericht stimmte fast ganz genau mit
der von Mr. Fitzgerald gegebenen Schilderung überein und
zwar im Fortschrittsstadium des Brandes/ —

Dr. Mason erwähnt hierauf einen Fall aus seiner
eigenen Erfahrung, wie folgt: „Teh selbst habe unlängst
ein vorzügliches Medium entdeckt, welches wir A. B.
nennen wollen. Zuerst wandte ich bei ihm, weil es krank
war, den Hypnotismus als Heilmittel an, später jedoch
zeigte sich, daß es psychisches Wahrnehmungsvermögen besaß
und über claivoyante Kräfte verfügte, die einen merkwürdigen
Charakter an sich trugen. Einmal, als diese Person
im hypnotischen Zustande war, fragte ich sie, ob sie
sich entfernen könne, um zu sehen, was an anderen Orten,
z. B. in ihrem eigenen Heim, vorginge. Sie erwiderte, daß
sie es versuchen würde. Ich sagte ihr dann, sie möge in
ihre Heimat gehen, einer Stadt, die 300 Meilen entfernt
lag und mir gänzlich unbekannt war, um nachzusehen, wer
in ihrem Hause anwesend ßei und womit er sich eben beschäftige
. Nach einer Minute vollkommenen Stillschweigens
sagte sie: „Ich bin dort.* Ich bat sie, einzutreten und mir
mitzuteilen, was sie gewahre. Sie versetzte: „Es ist niemand
zu Hause, außer meiner Mutter. Sie sitzt im Speise-