Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 532
(PDF, 214 MB)
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532 Psych. Studien, XXXVI. Jahrg. 9. Heft. (September 1909.)

zimmer am Fenster, in welchem sieh ein Diaphanbild befindet
, das nicht dort war, als ich das Heim verließ.
Meine Mutter ist mit Näharbeit beschäftigt." „Was für
eine Näharbeit ist es?" fragte ich. — „Es ist ein Kinderleibchen
für D.K (ihr kleiner Bruder). Ich notierte mir alle
Einzelheiten ihrer Beschreibung und erweckte sie sodann.
Sie hatte keinerlei Erinnerung an das, was vorgefallen
war, sondern bemerkte nur, daß sie ruhig geschlafen habe.
Hierauf ersuchte ich sie, sogleich ihrer Mutter zu schreiben
und sie zu fragen, wer sich an diesem Nachmittag um
4 Uhr im Hause, wo sie war, aufhielt und was er tat. Die
Antwort traf ein und beschrieb alles genau so, wie ich es
in meinen Notizen niedergeschrieben hatte.tt

Bevor ich mit diesem Gegenstande schließe, wird es
von Interesse sein, Dr. Mason's Klassifikation der Perzep-
tionen (Wahrnehmungen) mit seinen eigenen Worten hier
anzuführen und endlich auch noch seine von mir bereits
erwähnte Theorie vom subliminalen Ich, die nach seiner
Meinung für diese verschiedenartigen clairvoyanten Phänomene
die passendste Erklärung bietet. Zur Zeit, als er
bein Buch schrieb, war die Hypothese von den Ätherschwingungen
noch in ihrer Kindheit und er verwirft sie
etwas vorschnell, nicht nur, weil sie ihm zur Erklärung gewisser
Phänomene als nicht ausreichend erscheint, sondern
auch, weil kein Beweis dafür vorhanden sei, daß ein solches
schwingendes Medium (Mittel) wirklich existiere.

Doch dies hat sich ja jetzt alles geändert und die
Theorie von einem Weltäther ist allmählich eine beinahe
ebenso bewährte Hypothese geworden, wie jene von der
Evolution (Entwickelung) selbst. Aber auch wenn sich die
einfacheren Phänomene der gewöhnlichen telepathischen
Botschaft, wie sie zwischen zwei Gehirnen, wovon eines das
andere beeinflußt, vorkommen, mit Hilfe gewisser, von mir
in Vorschlag gebrachter Ätherwellen, wie es die kürzlich
entdeckten N-Strahlen sind, welche von Nervenzentren ausgesandt
und vom Willen kontrolliert und gelenkt werden,
begründen ließen, so gibt es doch auch wieder Phänomene,
die sich einer solchen Deutung nicht fügen wollen. Zu
dieser Klasse von Erscheinungen gehören solche, wie sie
soeben zur Erläuterung der Clairvoyance angeführt wurden,
sowie die Kristall-Visionen etc., welche nicht bloß einen
rein geistigen Rapport zwischen zwei individuellen Gehirnen
in sich schließen, sondern auch das Vermögen,
Szenen und Handlungen, die sich auf Entfernung ereignen,
zu schauen, als ob der Seher wirklich dabei zugegen wäre;
und zwar gilt das nicht nur in Bezug auf gegenwärtige Er-


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