Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 535
(PDF, 214 MB)
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Peter: Schallende Tritte an der Grenze einer andern Welt. 535

proteusartigen Fluidums, der Elektrizität, oder ist er nur
von elektrischähnlichem Charakter? Wie sollen wir nun
diese Fragen beantworten, wir, die nach Ablauf von 25
Jahrhunderten nach Thaies' erster Beobachtung an einem
Stückchen Bernstein kaum imstande sind, bezüglich der
Elektrizität zu entscheiden, welche Hypothese richtiger ist:
ob jene, welche nur einen Agenten annimmt, oder jene,
welche von zwei Elektrizitäten spricht, einer positiven und
einer negativen? Wir, denen in der Tat das Wesen der
Kraft, die wir die „elektrische" nennen, unbekannt geblieben
ist, obgleich sie Tausende von Forschern in ihren
Wirkungen beobachtet haben. Dale Owen erinnert an die
Antwort, welche der berühmte Elektriker Faraday gab, als
man ihn eines Tages fragte, was er über das Wesen der
Elektrizität denke: „Es gab eine Zeit/ sagte der Gelehrte,
„da ich dachte, ich wüßte etwas von der Sache; aber je
länger ich lebe und je eingehender ich den Gegenstand
studiere, desto mehr werde ich von meiner gänzlichen Unkenntnis
der Natur der Elektrizität überzeugt.*

Es ist richtig, hochbedeutende Psychologen und Physiologen
haben sich mit jenen Fragen beschäftigt, so z. B.
Sir Benjamin Brodie. Gelegentlich der Besprechung der
Änderungen, welchen das Nervensystem durch die geistige
Tätigkeit vermutlich unterworfen ist, beantwortet er die
Fragen, ob der Vorgang r$in mechanisch oder chemisch
sei oder ob er zu der Klasse der Phänomene gehöre, die
wir Kräften, wie Elektrizität und Magnetismus, zuschreiben,
wie folgt: „Die Übertragung von Eindrücken von einem
Teil des Nervensystems auf einen anderen oder von dem
Nervensystem auf die Muskeln und Drüsen, hat große Ähnlichkeit
mit den Wirkungen jener imponderabeln Kräfte.
Es ist sehr wahrscheinlich, daß die Nervenkraft eine Art
von jener Kraft ist, welche die Erscheinungen der Elektrizität
und des Magnetismus erzeugt. Ich habe sogar den
Vergleich gewagt zwischen der Erzeugung dieser Kraft
infolge der Tätigkeit des mit Sauerstott beladenen Blutes
auf die graue Substanz des Gehirns und auf das Rückenmark
mit der Hervorrufung der elektrischen Kraft infolge
der Wirkung der Säurelösung auf die Metallplatten einer
Volta'schen Batterie. Doch der Vergleich soll nur bildlich
sein, nur in flüchtigen Umrissen den Vorgang versinnlichen
und keineswegs genaue Ähnlichkeit, geschweige denn die
vollkommene Identität mit dem Beispiel beanspruchen.
Daß das Blut in der einen oder anderen Weise bei der Erzeugung
der Nervenkraft tätig ist, kann kaum bezweifelt
werden. Als Sir Henry Holland auf die innigen Be-


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