Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 626
(PDF, 214 MB)
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626 Psych. Studien. XXXVI. Jahrg. 11. Heft (November 1909.)

sie nicht wiederholen, da hierdurch das Leben des Mediums
in Gefahr gebracht würde. Auf die vielen Fragen, welche
Dr. Ochorowicz an die „Kleine" richtet, um die Einzelheiten
des phänomenalen Vorganges zu erfahren, antwortet
sie ungefähr Folgendes: Sie saß auf dem Sessel, gerade vor
dem Objektiv; es gelaug ihr, das Gesicht zu materialisieren,
auch die Haare und den Hals; das übrige war fluidiseh.

Eine merkwürdige Erscheinung ^ind die kleinen runden
Flecken, die sich nach Angabe Dr. Ochorowicz' auf dem
Bilde rinden. (In der Koproduktion sind dieselben nicht
erkennbar.) Die kleine Stasia sagt, daß es kleine Kugeln
sind, welche ihr die Materie zuführen und ohne welche sie
nicht imstande wäre, sich zu bilden. Auch die sonderbare
und unerklärliche rmrandung des Kopfes führt sie auf das
Vorhandensein dieser „Kugeln" zurück. Sie erklärte ferner,
daß sie nicht selbstleuchtend sei, sondern das nötige Licht
selbst gemacht habe; cla<* „wie" könne sie nicht sagen, wir
würden es auch nicht begreifen. Da Dr. Ochorowicz
meint, es seien zwei Lichtquellen gewesen, erwidert sie:
„Es war nur ein Licht, nur hat es meine Gestalt aus wei
Stellen beleuchtet, oben und links unten. Ich kann es dir
nicht erklären." Die Kleine sagt ferner, daß das Licht
nach ihrem Willen durch eine Phosphoreszenz der Luft erzeugt
sei; sie weiß nicht, wie sie es erklären soll. —

Bezüglich der Materialisation gibt die kleine
Stasia überraschende Aufschlüsse Sie behauptet, die
Materialisation sei nur eine Materialisation der Oberflächen,
also der Außenseite des Körpers! »Wir haben," sagt sie,
1 „keine Organe, wir haben keine organische Funktion, weder
Lungen, noch Magen, noch Herz." Von Materialisationen,
welche, wie ihr Dr. Ochorowicz sagt, den Anschein eines
völlig lebenden Körpers hatten und Arm in Arm mit dem
Beobachter auf - und abgingen, hat die kleine Stasia nie
etwas gehört; sie hält dies für nicht möglich. Die notwendige
Materie nimmt sie aus der Umgebung: — „ich
weiß nicht, von überall her." (Dr. Ochorowicz fügt hier
bei: „sie hat nicht gesagt: vom Medium, wahrscheinlich,
um ihre Unabhängigkeit zu betonen"). Auf die Frage, ob
sie wirklich klein sei, da sie sich ,,die kleine Stasia" nenne,
lautet die Antwort: „Die Somnambule sieht mich sehr klein,
weil sie alles klein sieht. Aber ich kann mich klein oder groß
machen." Ferner sagt die Kleine, daß die Farbe ihrer Haare
von dem Grade der Materialisation abhängig sei; sie habe blaue
Augen, welche sie nicht in Schwarz umändern könne. —

Eine merkwürdige Erklärung erfolgt seilens der
„Kleinen", als Dr. Ochorowicz ihr vorhält, daß die Som-


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