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Kaindl: Der Äther, das Medium des subliminalen Selbstes. 687

Sitzungsteilnehmer durch Abgabe von Energie oder Stoff
in irgend einer Weise zu den Phänomenen beitragen, vermag
ich nicht zu bestimmen, obschon, wenn das eine möglich
ist, das andere auch der Fall sein kein. Mag dies
nicht auch eine Erklärung für die sogenannten Gedankenkörper
abgeben, wie sie in spiritistischen Sitzungen beobachtet
und in Zeitschriften wie „The Light* berichtet
wurden, worin behauptet wird, daß Gedanken sichtbare
Form annehmen können und weiterhin auch für manche
das Sehvermögen betreffende Phänomene der Clairvoyance ?

Wenn es für eine Person möglich ist, vermöge ihrer
eigenen Willenskraft oder ihrer Persönlichkeit aus ihrem
eigenen Körper ein ätherisches Gedankenbild, welches eine
Person oder Landschaft vorstellt, zu erzeugen oder zu
materialisieren, dann vermag man zu begreifen, wie man in
einem hypnotischen Zustand, wo man sich unter der Herrschaft
eines anderen befindet, veranlaßt werden kann, dergleichen
und sogar auf Entfernung zu bewirken. —

Wir wollen nun nochmals zu Dr. Mason's Klassifikation
der Wahrnehmungen zurückkehren. Er fährt 1. c. fort:
„Zweitens können Wahrnehmungen einen peripherischen Ursprung
haben, d. h. die Eeizstelle, welche im Geiste den

Augen; er sah viele gewaffaete Kegimenter in vollkommener
Schlachtordnung, lief erschrocken in die Kirche und sagte den
Leuten,.was er gesehen hatte. Man glaubte sich von einem feindlichen
Überfalle bedroht; alles eilte zur Kirche hinaus, selbst der
Prediger. Da stellten sich im Norden und Süden zwei Armeen dar,
die bereits in vollem, heftigem Kampfe mit einander begriffen
waren. Menschen, Eosse, Waffen der verschiedensten Art, die Bewegungen
der Heeresteile, das verschiedene Benehmen der einzelnen
Menschen und Gruppen, die Verwundung durch Eisen und Schießgewehr
, Flucht, Verfolgung und Erlegung, alles kam in bestimmter
Weise zur Anschauung. Nicht weit davon schien sich zu gleicher
Zeit ein blutiges Seegefecht zu ereignen. Die Schiffe mit ihren
Masten, Seilen, Segeln und Flaggen und einer Menge von Schiff s-
und Kriegsvolk darauf, wovon viele getötet und verwundet ins
Wasser stürzten, die Geschütze, welche man losbrannte und welche
Feuer und Eauch gaben, waren vor Augen. Es blitzte jedoch ohne
das Geknall und Gekrach, wie man es im Kriege zu hören pflegt. —
Zur Seite neben diesen Vorgängen spazierte eine ungewöhnlich
hohe, lange Gestalt in breitem Hute und langem ßocke; es war, als
wollte diese Person beobachten, wie die Schlacht ablaufen werde.
Nach einiger Zeit wandte sie sich dem „nächsten Dorfe zu, verschwand
dann und mit ihr im Nu alles Übrige." Hierzu bemerkt
Prof. Daumer: „In dieser Person hat man wohl das eigentliche Gespenst
, das „Eidolon* eines Abgeschiedenen zu erkennen, der von
Schlachten träumte, wie er sie wohl ehemals geliefert hatte und der
diesen Träumen einen dermaßen objektiven Ausdruck gab, daß sie
von einer ganzen Versammlung von Menschen gesehen und..betrachtet
werden konnte/ D. Ü.