Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 692
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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692 Psych. Studien. XXXVI. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1909.)

manchmal an und für sich groß, schien doch erheblich geringer
, als jene einer kleinen elektrischen Taschenlampe,
nicht zu reden von dem blendenden Glänze des Magnesiumlichtes
. Es schien auch wenig strahlend, denn seine
Grenzen waren leicht zu bestimmen und neben dem Licht
herrschte in größerer oder kleinerer Entfernung fast völliges
Dunkel.

Charakteristisch war, daß das Licht bei längerer Dauer
ein gewisses Schwanken und sogar ein Verändern des
Ortes zeigte. Man könnte sagen, das Licht zittert und
wandert. Während des Phänomens fühlten sich die Hände
des Mediums merklich kalt an. Die Ermüdung des-
selben fand nicht unmittelbar statt, sondern kam erst
später. Dr. Ochorowicz rechnet das Phänomen zu den
weniger leichten. „ Allein da es neu war, amüsierte es die
zwei Stasia sehr, die kleine und die mittlere,*) und in diesem
Falle ist die Ermüdung immer geringer, denn das seelische
Vergnügen vermehrt die Kräfte und vermindert die Ermüdung
. Dies ist eines der wichtigsten, allerdings auch
eines der am meisten vernachläßigten, Gesetze in der
modernen Physiologie.K

Dr. Ochorowicz hat bis jetzt ungefähr hundert solche
„medianime* Lichter gut beobachtet. In manchen Sitzungen
waren bis zu 20, eines nach dem anderen, erschienen.
Die stärksten kamen am 13. April, als Dr. Ochorowicz mit
dem Medium allein war. „An diesem Tage begannen sie
sich auch vor dem Medium und in verschiedener Höhe zu
bilden, während sie vorher nur in der Nähe des Bodens
und hinter dem Medium auftraten. Das Licht erhellte oft
die Wände und sogar einen Teil der Decke auf eine Entfernung
von dreieinhalb Meter hin und bedeckte eine
Fläche von 1 bis 2 Quadratmeter und mehr. Einmal, als
Maxwell den Wunsch äußerte, zu erfahren, ob dieses Licht
nach Ozon rieche, kam ihm das Licht ganz nahe, und er
konnte sich überzeugen, daß dieser Geruch sich in sicherer
Weise nicht konstatieren ließ."

Bezüglich des Ursprungs dieser Phänomene macht Dr.
Ochorowicz eine charakteristische Bemerkung, welche seiner
mediumistischen Erklärung des Phänomens entspricht. Er
sagt: „Ich bin fast sicher, daß ihr die Idee, medianime
Lichter zu erzeugen, durch eine kleine elektrische Taschenlampe
gekommen ist, die ich ihr in Paris geschenkt habe,
ebenso wie ihr das Phänomen der magischen Uhr während

*) Der Berichterstatter O. unterscheidet eine große (Medium),
mittlere und kleine Stasia (Entdoppelungen), — Red.


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