Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 703
(PDF, 214 MB)
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Freudenberg: Indische Wunder zu Paris.

703

Indische Wunder zu Paris.

Mitgeteilt von Dr. med. Franz Freud enberg-Brüssel.

In ihrer Nummer vom 1.—15. August d. J. veröffentlicht
die Lütticher Zeitschrift „Le Messager* unter dem
Titel „Die Revanche des Yogi" und „Ein Fakir in Paris*
mehrere Berichte über spezielle Sitzungen, welche ein vor-

Schuppert berichtet, wie es in seinem Hause öfter Feuer angelegt,
so daß er seinen Landesfürsten um Wächter gebeten. In Güssefeld
brannte es einem frommen Geistlichen auf diese Weise 1560 das
Haus nieder. — Bei dem Chorherrn Seh. wurden die Lichter von
unbekannter Hand angezündet, und zwar so, daß der Leuchter
vom Nachttisch auf einen andern Tisch getragen und darauf wie
mit einem hölzernen Lineal schnell und heftig geschlagen wurde,
wo dann das Licht brannte. Einmal geschah so täuschend das
Einschlagen eines Blitzes, daß die Magd im Keller ein volles Milchbecken
fallen ließ und der Chorherr in die Sakristrei eilte, um
Sturm läuten zu lassen. In Stöckigt erleuchtete es sehr oft die
Stube und es brennt wiederholt, es brennt im Stalle, in einem verschlossenen
Schranke, es brennen einzelne Treppenstufen, aber das
Feuer wird stets gelöscht, bis endlich am 7. August das ganze
Haus niederbrennt, da das Feuer an einem Orte ausbricht, wo
selten Jemand hinkommt. Ich brauche nicht hinzuzusetzen, daß
alle erdenklichen Mittel versucht wurden, einen physikalischen
Zusammenhang nachzuweisen, wiewohl vergeblich/ — Im 2. Band
von Prof. G. Fr. Daumer's schon oft zitiertem Werke „Das Geister-
reich* findet sich unter anderem über diesen Gegenstand folgendes
angegeben. „Die feurige und feuergefährliche Natur spukhafter
Potenzen ist bekannt genug öfters ist in Folge derselben Feuer
ausgekommen und ein oder das andere Haus in Asche gelegt
worden. Aber es sind noch größere Verheerungen der Art möglich.
Das entsetzliche Beispiel einer, wie es scheint, rein geisterhaften
Brandstiftung, das mir bekannt ist, fällt in das Jahr 1538 und hat
sich nach dem Zeugnisse des Juristen Camerarius in dem würtem-
bergischen Orte Schildach zugetragen. Dort hatte sich im Hause
des Wirtes zum goldenen Stern eine spukhafte Potenz in wundersamen
Weisen zu regen begonnen. Man warf Verdacht auf die
Magd; sie wurde ausgetrieben. Einige Tage darauf wurde das
Haus und die Stadt binnen zweier Stunden mit solcher Wut und
Schnelle von den Flammen verzehrt, daß nicht die geringste Anstalt
und Vorkehr dagegen zu treffen war. Fliegende Feuerballen
hagelten hie und da auf die Häuser herab, und die, welche im
Anfang zum Löschen fremder Häuser hergeeilt waren, sahen hinter
sich die eigenen im Feuer stehen. Das aus gehauenen Steinen
erbaute Schloß Landskrona, das sich auf einem ziemlich entfernten
Berge erhob, entging mit genauer Not dem Untergange. Wahrscheinlich
war jene Magd eine in der Tat magische Persönlichkeit,
wurde nach schonungsloser Ausstoßung von niemand aufgenommen
und unterstützt, ging so in äußerster Not elend zu Grunde und
verwandelte sich in ihrem Todesgrimm in einen flammenden, alles
umher in Brand steckenden Spukgeist und Bachedämon. (S. 269/70).*
— Statt Prof. Daumer würde ich sagen: Die Magd ist im Affekt
der Bache mit der Autosuggestion der Brandstiftung gestorben
, und diese hat sich nach ihrem Tode mit einer ihren
Bachegefühlen entsprechenden Gewalt realisiert. —- Auf der S. 77


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