Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 732
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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782 Psych. Studien. XXXVI. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1909.)

geprüft und analysiert werden. Zieht alle Wissenschaften
herbei, um das Erkennbare aus dem spröden Stoff herauszuholen
! Was sich der Erkenntnis hierbei entzieht, ist in
Form von Hilfshypothesen (die alles ausdrückliche
Transszendieren vermeiden und so die Wissenschaft retten)
der spekulativen Bearbeitung des Denkers zu übergeben
. Er wird eure kostbaren Resultate aufnehmen, sie
benutzend, neues Unerhörtes über das, worauf es letztlich
ankommt, über das Reich, das nicht von dieser Welt ist
(das überobjektiv ist), wirklich zu wissen; aber nicht, wie
ihr eure Tatsachen wißt, durch ein Endlich-Objektives vermittelt
, sondern unmittelbar durch ein neues Bewußtsein.
Dieses neue Bewußtsein wird auf die Forscher übergehen,
sie zu neuen Entdeckungen begeistern; diese werden den
Denker von neuem befruchten, — bis durch diesen Prozeß
der fortschreitenden Verinnerlichung wir die Seligkeit
eines höheren Zustandes errungen haben werden, als der
unserer jetzigen Erkenntnis ist, die uns schon einen Vorgeschmack
jenes Zustandes gibt, den wir nicht wagen
dürfen, bloß eine höhere Erkenntnis zu nennen, weil er
etwas wesentlich anderes sein wird. —

Schreiten wir nun zur Aufstellung des Problematischen.
Vorausgesetzt, die Verarbeitung der Tatsachen durch den
Forscher sei schon mit diesem reinen Bewußtsein, wie wir
es forderten, geschehen, was sich dadurch äußern wird, daß
seine Hypothesen ebenso frei von allem ausdrücklichen
Transszendieren sein werden, wie es der Atombegriff
ist, nicht aber du PrePs transszendentales Subjekt,
— was für eine Vorstellung werden wir wahrscheinlich
hierdurch über das Wesen des Spirits erlangen? Was ist
das mindeste, das wir nach all diesen Bemühungen wahrscheinlich
machen können? — Wir dürfen uns vom
Transszendentalen ein Bild machen, vorausgesetzt , daß wir
uns seiner Relativität bewußt sind und die nötigen Folgerungen
daraus zu ziehen wissen. Dasselbe Transszendentale,
auf das wir zuerst stoßen, wenn wir über den reinen Raum
nachdenken, d. h. das dieses Uberobjektive über uns
ist, dessen unwillkürliche Objektivierung durch die Phantasie
uns einen Raum anschauen Jäßt, der die Geometrie
möglich macht, — dasselbe Transszendentale ist auch, wenn
wir viele Zwischenstufen überspringen, der Grund der Individualität
in uns und in den Erscheinungen des Spiritismus«
Alles, worüber wir Menschen nachzudenken vermögen,
versorgt dieses Bild des Transszendentalen mit eigenen, ursprünglichen
Bestimmungen. Die Zartheit dieser besonderen
Beiträge trotz der Allgemeinheit, mit welcher der Philosoph


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