Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 744
(PDF, 214 MB)
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744 Psych. Studien. XXXVI. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1909.)

und andererseits Wasserläufe (Rohrstränge) nicht spürten,
so muß das für die Erforschung der fraglichen Erscheinungen
von großer Wichtigkeit sein. Dr. Aigner sah sich veranlaßt
, den Bericht über diese letzten Versuche mit der
Warnung zu schließen, daß „die Wünschelrute wenigstens
zurzeit noch nicht für praktische Zwecke verwendbar erscheine
" usw. in der Hand des Unkundigen.

Auf einen Satz möchte ich besonders hinweisen, den
Dr. Aigner in einem Vortrage über seine Erfahrungen mit
der Zweiggabel gelegentlich der Versammlung des Mittel-
rheinischen Gas - und Wasserfachmänner - Vereins in Konstanz
am 5. Sept. d. J. aussprach: % Alle Versuche der
Wünschelrute ergaben, daß die Schwäche des Experiments
in der Unzuverlässigkeit des menschlichen Organismus besteht
. Wenn wir im Rutenausschlag eine Reaktion des
menschlichen Nervs erblicken und den menschlichen Nerv
als das empfindlichste Reagens auf eine Art von Erdströmen
bisher gefunden haben, so steht dieser gesteigerten Empfindlichkeit
der bedauerliche Umstand gegenüber, daß
zahllose störende Nebenerscheinungen in
gleicher Weise eine Reaktion auslösen
können.* Daran knüpft Dr. Aigner die Besprechung,
eines „automatischen Quellenfinders*, das ist eines Apparates
, der in Bern konstruiert worden ist und in gleicher
Weise auf unterirdisch fließendes Wasser, wie der Rutengänger
, reagieren soll, wobei eine Reihe störender Faktoren,
so namentlich der psychischen Natur, fortfallen.

Damit müssen wir uns zunächst zufrieden geben. Ob
die Erklärung des Dr. Rothe, der in einer Zuschrift an die
„Münch. Neuesten Nachr." vom 28. Okt. d. J. die Ursache
der Fehlschläge in der Bodenbeschaffenheit (Blocklehm) der
Gegend von Kempten sucht, sich bestätigen wird, bleibt
abzuwarten. Da größere Massen von Tonerde gleichfalls
von sensitiven Personen ohne jedes äußere Anzeichen an
der Erdoberfläche wahrgenommen werden können, so liege,
meint Dr. Rothe, die Vermutung nahe, daß der in der
Kemptener Gegend vorherrschende, der Tonerde verwandte
Moränenlehm der störende Faktor gewesen sei und die
Wirkung der Rohrleitungen paralysiert habe.

Wie dem auch sei, — man darf jedenfalls nicht voreilig
auf Grund unzulänglicher Versuche ein verdammendes
Urteil sprechen. Der Gegenstand ist zu wichtig, als daß er durch
Oberflächlichkeit in Mißkredit gebracht werden dürfte.*)

*) In Nr. 90 des „ Zentral blatts der Bauverwaltung* vom 10. Nov.
er. berichtet Wirkl. Geh. Admiralitätsrat G. Franzius (Kiel) von
einem im Juni d. J. bei Dresden von den Herren v. ßülow - ßoth-


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