Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 87
(PDF, 209 MB)
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Wernekke: Die Medien Piper und Paladino.

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der Geschichte angehäuft haben, wird sich die Dämonentheorie
(das braucht noch kein Teufelsglaube zu sein!) doch
nicht ohne weiteres abweisen lassen. Die unterlaufenden
läppischen Mitteilungen könnten von Wesen niederer Art,
die zutreffenden und bedeutsamen von Wesen einer höheren
Stufe herrühren. —

Indem Prof. James die verschiedenen hier angedeuteten
Erklärungsweisen einer näheren Prüfung empfiehlt, bekennt
er schließlich, daß für ihn das „Traumleben44 des Mediums
mit den ihm zugeschriebenen „telepathischen44 Kräften nicht
als ausreichender Erklärungsgrund erscheint; es müsse doch
wohl ein von außen kommender Wille sich mitzuteilen im
Spiele sein. „Fragt man aber — sagt er am Schlüsse
(S. 121) —, ob dieser Wille sich mitzuteilen von Hodgson
ausgeht oder von einem Wesen, das sich für Hodgson
ausgibt, so bin ich unentschieden und warte weitere Tatsachen
ab, die vielleicht in fünfzig oder in hundert Jahren
zu einem sicheren Schlüsse kommen lassen.44

Sir Oliver Lodge fügt seinem nicht minder ausführlichen
Berichte über ähnliche Sitzungen nur eine kurze
Schlußbemerkung hinzu. Für ihn, der gleich seinem
Freunde F. Myers von dem Fortleben nach dem Tode überzeugt
ist, ging die Frage dahin, ob aus diesen neuen Beobachtungen
sich weitere Schlüsse auf die Möglichkeit bewußter
Mitteilungen aus dem Jenseits ziehen lassen. „Die
R; pothese, daß Intelligenz und Persönlichkeit fortleben und
sich mitzuteilen wünschen, ist die einfachste und ungezwungenste
— die einzige, die sich allen Tatsachen anpaßt.
Die Art der Mitteilung aber veranlaßt so mancherlei Spitzfindigkeiten
, daß es sehr schwierig, zurzeit wohl unmöglich
ist, die verschiedenen hier zusammenwirkenden Einflüsse
auseinander zu halten.44 —

Die sogenannten physikalischen Manifestationen sind
supernormale Erscheinungen, zu deren Erklärung die Annahme
einer Mitwirkung einer fremden Intelligenz weniger
nahe liegt, als bei dem bisher betrachteten Automatismus.
Zu dieser Klasse gehören die Erscheinungen, welche bei
Eusapia Paladino zu beobachten sind. Dergleichen Sitzungen
sind von Mitgliedern der „Gesellschaft für psyschische
Forschung44 mehrfach veranstaltet worden, 1892 in Frankreich
auf Einladung von Prof. Eichet, 1895 in Cambridge,
1908 in Neapel (worüber eben jetzt Bericht vorliegt;. Die
der Italienerin in einzelnen Fällen nachgewiesenen Täuschungen
haben ihren Ruf als ein echtes und wirksames Medium
nicht zerstören können. Daher hatte die (Gesellschaft
beschlossen, ihr gegenüber von dem Grundsatze abzugehen,


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