Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 125
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Literaturbericht

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wegen seines schlichten, leichtfließenden Erzählertons; mit Gewinn
wegen des Lichts, das dadurch namentlich auf die beiden wichtigsten
Fragen der irdischen Gegenwart fällt: — die Frage der allgemeinen
Abrüstung und Herbeiführung eines durch ein internationales
Parlament geordneten Weltfriedens, und die Frage der
Regelung der Beziehungen zwischen Kapital und Arbeit, der Aussöhnung
der Interessen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern im
Geiste echter Brüderlichkeit. Am Schlüsse wird empfohlen, eine
derartige Lösung auch auf der Erde anzustreben — nicht etwa
durch Gewaltakte sie herbeizuführen, sondern wohlbedachter Weise
die Gemüter mehr und mehr dafür empfänglich zu machen. —
Möge hierbei der Leser an die Weihnachtsbotschaft der Engel
denken, in ihrer lateinischen Fassung: „Friede auf Erden den
Menschen von gutem Willen!" W e r n e k k e.

Kant und Swedenborg. Von Lic. Eichard Adolf Hoffmann,
a. o. Professor an der Universität Königsberg i. Pr. Wiesbaden.
Verlag \on J. F. Bergmann, 1909. 29 S. Groß 8°. Preis 80 Pf.

Kant's Spekulationen über Zusammenhänge in dem großen
Ganzen der Geisterwelt haben etwas Schillerndes, fast Spielerisches.
Wir können den Standpunkt Kant's nicht mehr ganz teilen.
Swedenborg hat nun doch einmal in seinen Ekstasen Dinge erkannt,
die ein gewöhnlich organisierter Mensch nicht erkennen konnte.
Er mag auch in den letzten Jahrzehnten seines Lebens kein geistig
und körperlich ganz normaler Mensch gewesen sein: über hellseherische
Fähigkeiten verfügte er zweifellos. Er war eine mediu-
mistisch begabte Persönlichkeit, welche das Vermögen besaß, im
Trauinzustande auch fern weilender Personen ihre Gedanken und
Geheimnisse abzulesen, ohne daß diese eine Ahnung davon hatten
und ohne daß er sich über diese Tatsache klar war. Das Gebiet
des Geistes umfaßt auch das Unbewußte. Ohne Zweifel gibt es ein
großes Gebiet übersinnlicher Gedankenübertragungen und telepathischer
Kräfte. Der Veif. meint darüber: „ Leider hat die deutsche
Wissenschaft der Erforschung dieser dunklen Phänomene nicht *»anz
in dem Maße ihre Kräfte gewidmet, wie die ausländische, etwa die
englische und die amerikanische.* Sehr richtig! Wienholg.

Deismus, Pantheismus und natürlicher Theismus. Kritische Betrachtungen
über die Gotteslehre und Theodicee in der neueren Philosophie
und Begründung des natürlichen Theismus nebst Ent-
Wickelung der dazu gehörigen Theodicee von Karl Mühlenhardt.
Theismus-Verlag (JL Müblenhardt), Berlin-Wilmersdorf, Weimar-
sehe Straße 2. 398 S. 8°. Brosen. Ladenpreis 5 M., netto 3.75 M.,
bar 3.50 M. Geb. Ladenpreis 6 M., netto 475 M., bar 4.50 M.

Große Fragen hat sich der Verf. vorgelegt: Woher und Wozu
die Welt? Woher das Böse und das Übel in der Welt? Wie lälit
sich die Lehre von Gott mit der UnVollkommenheit und den vielen
Leiden der Seelen und Geister in Einklang bringen? Welche
Stellung nehmen Brahmanismus und Buddhismus, die Zendreligion,
das spätere Judentum, Plato und das Christentum zu diesen Fragen
ein? Welche Aufschlüsse hierüber gewährte die Verstandesaufklärung
, ihr Deismus und ihre Theodicee? Wie urteilten die bedeutendsten
Philosophen von Descartes bis Kant darüber? Und
wie unsere großen Dichter? — Mit der kritischen Philosophie
Kant's und der ihr folgenden, vorwiegend pantheistisch gerichteten
Spekulation geht der Verf. in ein strenges Gericht und unternimmt
es dann, unter Vermeidung der zuvor dargelegten Fehler des Deismus
und des Pantheismus, das Eätsel der Weit und unseres so viel-


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